Da hilft auch kein traurig schauen. Mozilla ist ein ziemlich unerfreulicher Fehler unterlaufen.

Grafik: Mozilla

Wer am Samstag den Firefox öffnete, dürfte es bemerkt haben. Der Browser hat kurzerhand sämtliche Erweiterungen deaktiviert. Auch neue Addons ließen sich infolge nicht mehr aktivieren. Grund dafür ist ein reichlich unangenehmer Fehler, der dem Softwarehersteller unterlaufen ist.

Vergesslichkeit

Mozilla hat vergessen ein Zertifikat, das für die Signierung sämtlicher Addons genutzt wird, rechtzeitig zu verlängern. Entsprechend ist dieses abgelaufen, und der Browser reagierte darauf, wie er in einem solchen Fall reagieren soll: Er ging davon aus, dass das betreffende Zertifikat ein Sicherheitsproblem darstellt, und lehnte sämtliche damit signierten Addons ab – und das sind in diesem Fall alle.

Bei Mozilla bestätigt man das Problem mittlerweile, und verspricht in einem Blogeintrag eine baldige Behebung. Ein entsprechender Hotfix sei bereits entwickelt worden, und werde derzeit nach und nach an alle User ausgeliefert werden.

Abwarten, sonst nichts

Die Nutzer müssten zur Behebung des Problems nichts machen – außer etwas Geduld beweisen. Ganz im Gegenteil rät Mozilla den Firefox-Nutzern aktiv davon ab, zu versuchen das Problem selbst in den Griff zu bekommen. Dies sei schlicht nicht möglich, bei einer Deinstallation und Reinstallation von Erweiterungen würden nur sinnlos Daten verloren gehen.

All das hat allerdings eine entscheidende Voraussetzung: In den Einstellungen des Browsers muss der Punkt "Allow Studies" aktiviert sein. Mozilla bedient sich nämlich für den aktuellen Hotfix dieses Mechanismus, der eigentlich dazu gedacht ist, neue Features zu testen. Insofern könnte es sein, dass manche User diesen Punkt deaktiviert haben.

Screenshot: Mozilla

Neben der normalen Version von Firefox für den Desktop ist auch die ESR-Version für Langfrist-Support betroffen. Auch bei der Android-Ausgabe zeigt sich das Problem. Bei beiden müssen sich die User aber noch etwas gedulden, entsprechend Updates sollen erst folgen. Ebenso soll auch für den normalen Desktop-Firefox noch ein weiteres Update folgen, das den aktuellen Hotfix ersetzen soll. (apo, 5.5.2019)