"Sea Hero Quest"
"Sea Hero Quest"
"Sea Hero Quest"
"Sea Hero Quest"

Das Videospiel Sea Hero Quest wurde entwickelt, um erste Demenz-Anzeichen bei Menschen frühzeitig zu erkennen. 2016 erschien das Game, das vom Londoner Studio Glitchers gemeinsam mit zahlreichen europäischen Universitäten und der finanziellen Unterstützung der Deutschen Telekom entwickelt wurde. Nun zeigt eine Studie der Universität von East Anglia auf, dass die Erkennung von ersten Demenz-Symptomen tatsächlich funktioniert.

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Game soll Basis für weitere Tools bilden

Dies ist insofern ein Achtungserfolg, da das Spiel erfolgreicher ist als bisherige medizinische Tests. "Demenz wird im Jahr 2050 insgesamt 135 Millionen Menschen betreffen. Umso wichtiger ist es daher, dass man erste Symptome frühzeitig erkennt und diese bekämpft", sagt Michael Hornberger, der leitende Professor der Studie. Die Erkenntnisse rund um Sea Hero Quest sollen nun dabei helfen, verbesserte medizinische Werkzeuge zu entwickeln.

1700 Jahre Forschung im Labor

Mehr als 4,3 Millionen Menschen sollen das Mobile-Game, das es mittlerweile als VR-Version gibt, heruntergeladen und gespielt haben. Dies kommt laut der Uni einer Studie gleich, an der 1700 Jahre lang in einem Labor geforscht wurde. Erste Demenz-Symptome werden durch das Game übrigens dadurch erkannt, wie Menschen das Spiel spielen. "Sea Hero Quest war dort erfolgreich, wo konventionelle Tests versagt haben", fügt Gillian Coughlan hinzu, der der an der medizinischen Uni Norwich arbeitet.

Das Spielprinzip von "Sea Hero Quest"

Bei dem Game geht es darum, ein Boot zu navigieren und zu steuern. Das Spiel verlangt, dass man zuvor gezeigte Checkpoints erreicht. Diese werden auf einer Karte angezeigt, die danach nicht mehr verfügbar ist. Jede Landschaft hat 15 unterschiedliche Levels. Drei davon dienen der Unterhaltung, die restlichen der Forschung. In Österreich ist das Game übrigens nicht verfügbar. (dk, 6.5.2019)