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Imperator: Rome ist das neue Grand-Strategy-Game von Paradox Interactive. Fans von bisherigen Titeln wie Crusader Kings, Europa Universalis oder Stellaris können sich über die Möglichkeit freuen, nun auch in die antike Epoche des Hellenismus eintauchen zu können. Auch spielerisch werden Kenner der Serie viele Elemente, beispielsweise aus Crusader Kings 2 und Europa Universalis 4, wiedererkennen. Vom Casus Belli bis zum detaillierten Charaktermanagement der Adelsfamilien wird auf bewährte Elemente gesetzt.

Angesetzt im Jahre 304 vor Christus und damit nur wenige Jahre nach dem Tod Alexander des Großen, erlaubt Rome dem Spieler die Kontrolle über eine Nation zu übernehmen und mit dieser den Lauf der Geschichte zu ändern. Imperator: Rome punktet mit einer gigantisches Karte, die sich mit über 7000 Städten von den Küsten des heutigen Portugals bis an das östliche Ende Indiens erstreckt. In Paradox-Manier ist auch jede Nation, von kleinen Stämmen bis zu den großen Diadochenreichen auf der Karte spielbar. Kenner werden sich hierbei auch über die auf Hochtouren gebrachte Clausewitz Engine freuen. Die Ladezeiten bei Rome sind sehr kurz.

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Was ist gelungen?

Das Spiel besitzt ein gelungenes Handelssystem mit über 34 verschiedenen Gütern. Jede Stadt produziert ein Handelsgut, das verschiedenste Boni für die Nation bringen kann. Bessere Einheiten wie schwere Infanterie oder Kavallerie setzen voraus, dass in der jeweiligen Provinz auch Eisen beziehungsweise Pferde vorhanden sind. Werden gewünschte Waren nicht vor Ort produziert, so können sie von Nachbarn, sofern diese gut gestimmt sind, importiert werden. Dies bringt eine gewisse taktische Tiefe, benötigt die Nation beispielsweise Pferde müsste man sich um eine Allianz mit einer Nation umschauen die ein Überangebot besitzt beziehungsweise die nächsten Eroberungen demnach planen.

Ferner hat das Kampfsystem gegenüber anderer Paradox-Spiele vereinzelte Neuerungen erhalten. So kann man einer Armee, neben einen General, nun auch Taktiken geben die den Einheiten Boni verleihen. Diese funktionieren nach einem Schere-Stein-Papier Prinzip.

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Was ist weniger gelungen?

Verglichen damit ist der Kampf zu See noch etwas eintönig. Es gibt nur eine Schiffsart und keiner der genannten Mechaniken um die Schlachten interessanter zu gestalten. Hierzu hat Paradox allerdings einen Patch im Juni angekündigt, welcher neben kleineren Verbesserungen auch hier mehr Tiefe verspricht.

Ein weiter Schwachpunkt in der aktuellen Version ist mangelnde Diversität. Unterschiedliche Nationen spielen sich fast gleich. So ähnelt Rom einem Barbarenstamm in Gallien. Um einen Anspruch auf neues Gebiet zu erheben, läuft man durch die gleichen Muster. Hier wäre etwas mehr Abwechslung und Tiefgang wünschenswert. Dies zeigt sich auch in dem gegenüber Vorgängern etwas schwachen Casus-Belli-System.

Hier kann man von Paradox allerdings noch Besserungen mittels Patches und DLCs erwarten. Der Hersteller ist bekannt für jahrelangen Support, sodass Games selbst nach mehreren Jahren immer noch Content erhalten. Für Crusader Kings 2 gibt es etwa mittlerweile 14 Erweiterungen.

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Fazit

Imperator: Rome weist eine Menge Potential auf und wird wohl nach einem oder zwei DLCs ein Must-Have für Grand Strategy-Fans werden. Aktuell fehlt es noch etwas am Tiefgang und der Diversität. Fans von Paradox-Games dürften das Spiel ohnehin bereits am Radar haben. Für Gelegenheitsspieler bleibt das altbekannte Problem, das man von bisherigen Ablegern der Spieleschmiede kennt: Es gibt eine große Einstiegshürde. Hat man diese gemeistert, vergehen hunderte Spielstunden wie im Fluge. (Daniel Koller, 6.5.2019)