Wölfe, die es bei uns schon lange nicht mehr gegeben hat, sind aus dem Ausland zugewandert.

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Es droht Gefahr, doch niemand schaut hin. Völlig unbeobachtet und von der Politik – sogar von der sonst so aufmerksamen, auf Austauschgefahren und Tierschutz spezialisierten FPÖ – unkommentiert, finden tiefgreifende Umwälzungen statt.

Man könnte sagen, nein, man muss sagen: Österreichische Tiere sind bedroht. Der Viecherlaustausch ist bereits weit fortgeschritten, immer mehr fremde Tiere dringen in unsere Heimat ein. Sie kennen keine Grenzen mehr.

Wölfe etwa, die es bei uns schon lange nicht mehr gegeben hat, sind aus dem Ausland zugewandert. So viele sind schon da, dass Wolfsmanagement (ja, das gibt es) immer wichtiger wird, damit die Unsrigen keinen Schaden nehmen.

Auch sonst schreitet der Austausch fort. Wo sieht man ihn denn noch, den guten alten Österreichischen Pinscher? Längst haben ihn der Labrador Retriever (Brite) oder der Griechische Hirtenhund aus seinem Körbchen verdrängt. Ob Alpines Steinschaf, Kärntner Blondvieh (Rinder) oder Steirische Scheckenziege: Fast alle sind sie ausgetauscht und in ihrer Existenz als "hochgefährdet" eingestuft.

Doch es gibt Hoffnung. Die Lipizzaner, unsere Lipizzaner, sollen dank des Vorstoßes der blauen Außenministerin und dank Sloweniens Weltkulturerbe werden! Die Pferderln stammen zwar aus dem slowenischen Lipica, aber das gehörte ja einst zum Habsburgerreich, also uns. Das wissen auch Ewiggestrige. (Renate Graber, 7.5.2019)