Rückwärts den Raum verlassen.

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BVB-Berater Matthias Sammer hat die fehlende Konstanz der Dortmunder Fußball-Profis im Kampf um die deutsche Meisterschaft bemängelt. "Sie haben es vorher auf dem Silbertablett serviert bekommen. Wenn man mir das anbieten würde, würde ich zugreifen. Aber sie haben dankend abgelehnt", kommentierte der einstige deutsche Nationalspieler beim TV-Sender Eurosport, für den er als Experte arbeitet.

Der 51-Jährige bezog sich dabei auf den Einbruch der Borussia in den vergangenen Wochen, in denen sie einen zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Vorsprung auf die Bayern verspielte. Der ehemalige Sportvorstand der Münchner ist seit vergangenem Sommer bei den Dortmundern als externer Berater tätig.

Reifeprozess

Zwei Runden vor dem Saisonende hat das Team von Trainer Lucien Favre bei vier Punkten Rückstand auf die Bayern nur noch geringe Chancen auf den Titel. Nach Einschätzung von Sammer befindet sich der BVB noch in einem Reifeprozess. "Die spektakulären Spielszenen vor allem in der Hinrunde, aber auch in der Rückrunde waren gepaart mit Schwankungen im Spiel und zu vielen individuellen Fehlern. Das hat natürlich mit einer gewissen Ruhe, Reife und Abgeklärtheit zu tun. In der Summe – mit einem starken Widerpart, wie Bayern und Leipzig, kannst du dann nicht ganz oben landen", sagte der Europameister von 1996 und Champions-League-Sieger von 1997.

Allerdings nahm Sammer die Borussia auch in Schutz: "Alle tun so, als ob Dortmund mit neun Punkten Vorsprung in die Saison gestartet wäre, aber den hat sich Dortmund erarbeitet." (APA, 7.5.2019)