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Paris Saint-Germain – Barcelona 4:0 / 1:6
(Achtelfinale Champions League 2016/17)

Frisch vollgepumpt mit arabischen Millionen, schickt sich Paris Saint-Germain an, Europa zu erobern. Und wird von einem magischen FC Barcelona schmerzlich aus den Träumen gerissen. Zum ersten Mal kommt eine Mannschaft in der Champions League noch weiter, nachdem sie das Hinspiel mit vier Treffern Unterschied verloren hat. Der Brasilianer Neymar, heute in Diensten von PSG, trifft zweimal für Barca. Doch zum Mann des Abends wird ein gewisser Sergi Roberto in der Nachspielzeit um fünf nach zwölf. Irre.

Foto: AP/Emilio Morenatti

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FC Liverpool – AC Mailand 3:3 (3:3, 0:3) n. V. 3:2 i. E.
(Finale Champions League 2004/05)

Das "Wunder von Istanbul" prägt Liverpools Selbstverständnis bis heute: Eine Halbzeit lang wirken die Engländer im Champions-League-Finale jämmerlich. Durch Paolo Maldini und zweimal Hernan Crespo hat der AC Milan beide Hände am Pokal. Doch nach einer Systemumstellung und der Einwechslung von Didi Hamann (!!) nimmt das Wunder seinen Lauf. Innerhalb von nur 15 Minuten machen die Reds aus einem 0:3 ein 3:3 – im Elfern zaubert Liverpools polnischer Keeper Jerzy Dudek.

Foto: AP/Thomas Kienzle

Borussia Dortmund – FC Malaga 0:0 / 3:2
(Viertelfinale Champions League 2012/13)

Jürgen Klopp hatte schon einmal fast einen Herzinfarkt. Nach dem 0:0 in Spanien liegt der BVB 2013 auf dem Weg nach Wembley im Viertelfinal-Rückspiel 1:2 hinten, als die Nachspielzeit anbricht. Dann lassen es Marco Reus sowie Felipe Santana klingeln, verkehrte Welt. Held Santana wird später sogar der Wechsel zum Erzrivalen Schalke 04 verziehen.

Foto: APA/AFP/PATRIK STOLLARZ

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Deportivo La Coruna – AC Mailand 1:4 / 4:0
(Viertelfinale Champions League 2003/04)

Der geniale AC Milan! Nach zwei Goals von Kaka ("I belong to Jesus"), Andrej Schewtschenko und Andrea Pirlo dürfen die Italiener eigentlich schon die Flüge fürs Halbfinale buchen. Doch Deportivo zerlegt die Italiener im Rückspiel regelrecht.

Foto: Reuters/VICTOR FRAILE

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Werder Bremen – Olympique Lyon 0:3 / 4:0
(2. Runde Uefa-Pokal 1999/2000)

Der Wahnsinn an der Weser: Nach einem Doppelpack des Brasilianers Sonny Anderson steht Bremen im Rückspiel mit dem Rücken zur Wand. Doch das Team von Thomas Schaaf wirft daheim alles nach vorne. Andi Herzog trifft zum 2:0 per Elfmeter, der kultigste Stürmer der deutschen Bundesliga, Claudio Pizarro, damals erst 21 Jahre alt und in seiner ersten Werder-Saison, schießt Bremen mit dem 4:0 in der 77. Minute eine Runde weiter.

Foto: Reuters/PETER MUELLER

Manchester United – Bayern München 2:1
(Finale Champions League 1998/99)

Die Mutter aller Niederlagen: Betreuer der Bayern haben schon den Champagner herangekarrt, die Kappen mit der Aufschrift "Champions-League-Sieger 1999" wollen aufgesetzt werden. Doch nach (alb)traumhaften 102 Sekunden werden auf der Pressetribüne hunderte Texte gelöscht, die Siegerleiberln bleiben in Kisten verpackt. Teddy Sheringham (90.+1) und Ole Gunnar Solskjaer (90.+3) schreiben sich in die Geschichtsbücher des Fußballs ein. "Die Bayern haben dreingeschaut, als hätten sie einen Flugzeugabsturz gesehen", sagt United-Trainer Sir Alex Ferguson.

Foto: www.imago-images.de

Austria Salzburg – Sporting Lissabon 0:2 / 3:0
(Uefa-Cup-Achtelfinale 1992/93)

Nach einer 0:2-Niederlage im Hinspiel des Europacup-Achtelfinales gegen Sporting Lissabon schaffen die Salzburger auf dem Lehener Rasen das Unmögliche. Leo Lainer und Adi Hütter treffen zur 2:0-Führung nach regulärer Spielzeit, in der Verlängerung gelingt das Wunder gegen eine portugiesische Mannschaft, die gespickt ist mit Toptalenten und späteren Weltstars. Martin Amerhauser besorgt den Sieg mit einem Weitschusskracher. Salzburgs Spieler erhalten damals eine Aufstiegsprämie von 70.000 Schilling (rund 5.200 Euro). Assistent von Sporting-Coach Bobby Robson ist übrigens der spätere Trainergott José Mourinho.

Foto: APA/HERWIG PRAMMER

Bayer Uerdingen – Dynamo Dresden 0:2 / 7:3
(Viertelfinale Europapokal der Pokalsieger 1985/86)

Das "Wunder von der Grotenburg": Uerdingen ist nach einem 0:2 im Hinspiel und einem 1:3-Halbzeitrückstand praktisch ausgeschieden. Doch Dynamo-Torhüter Bernd Jakubowski muss verletzt raus, sein unerfahrener Stellvertreter Jens Ramme kassiert sechs Tore. "Es herrschte pure Angst", berichtet Dresdens Trainer Klaus Sammer, der seinen Job verliert. Ramme erhält Morddrohungen.

Foto: imago/Horstmüller

Karlsruher SC – FC Valencia 1:3 / 7:0
(2. Runde Uefa-Pokal 1993/94)

Das "Wunder vom Wildpark" ist auch die Geburt von "Euro-Eddy". 1:3 hat der KSC das Hinspiel beim spanischen Tabellenführer verloren, geht aber bissig ins Rückspiel. Der polnische Schiedsrichter Zbigniew Przesmycki muss sogar den Ankick wiederholen lassen – drei KSC-Spieler sind schon vor dem Pfiff in den Mittelkreis gestürmt. Und sie lassen nicht nach: Nach 63 Minuten steht es 6:0 – viermal trifft Edgar Schmitt.

Ohne Foto:

SK Rapid – Dynamo Dresden 0:3 / 5:0
(Viertelfinale Europacup der Cupsieger 1984/85)

Der 20. März 1985: ein historisches Datum für Rapid. Bereits in der vierten Minute eröffnet Peter Pacult durch einen Elfernachschuss den Torreigen gegen Dynamo Dresden, ehe Leo Lainer (17.) und erneut Pacult (37.) bereits vor dem Seitenwechsel das Ergebnis aus dem Hinspiel eingestellt haben. Nach dem Seitenwechsel vollenden Antonin Panenka (69./Elfer) und Hans Krankl (78.) die Aufholjagd und schaffen das "Wunder von Hütteldorf".

Werder Bremen – RSC Anderlecht 5:3
(Gruppenphase Champions League 1993/94)

Werder-Wunder, die Dritte: Am 8. Dezember 1993 wird Bremen eine Halbzeit lang von den Belgiern vorgeführt, nach 65 Minuten steht es 0:3. Doch Wynton Rufer (2), Bernd Hobsch, Rune Bratseth und Marco Bode sorgen binnen 24 Minuten für die Wende. Trainer Otto Rehhagel kommentiert: "Freunde, was sucht ihr nach Erklärungen? Freut euch doch lieber, dass der Fußball so ist." Den Halbfinal-Einzug verpasst Werder trotzdem.

Partizan Belgrad – Queens Park Rangers 2:6 / 4:0
(zweite Runde Uefa-Pokal 1984/85)

Nachdem QPR im Hinspiel mit einem Mann weniger ein 1:2 in ein 6:2 verwandelt hat, sind sich die Engländer sicher, Klubgeschichte geschrieben und das Achtelfinale erreicht zu haben. Im Hexenkessel von Belgrad kommt es aber zu einer unerwarteten Aufholjagd.

Real Madrid – Borussia Mönchengladbach: 1:5 / 4:0
(Achtelfinale Uefa-Pokal 1985/86)

An einem bitterkalten Novemberabend geht Real in Düsseldorf unter, das Gegentor durch Rafael Gordillo wird sich für Gladbach aber fürchterlich rächen: Im Rückspiel treffen Jorge Valdano und Carlos Santillana jeweils doppelt, das entscheidende 4:0 fällt erst in der 89. Minute. Real holt im Finale gegen den 1. FC Köln den Titel, Gladbachs Trainer Jupp Heynckes gewinnt seinen ersten Europapokal als Chefcoach erst 1998 – mit Real Madrid. (vet, 8.5.2019)

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