Die AK hat in ihrem Test folgende Leistungen miteinander verglichen: Reisestorno, Reiseabbruch, Heimtransport und medizinische Behandlungen.

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Linz – Konsumentenschützer der AK Oberösterreich haben sich die Reiseversicherungen der gängigen Kreditkarten angeschaut. Das Fazit: Sowohl die Preise als auch die Leistungen unterscheiden sich stark, hieß es am Donnerstag in einer Presseaussendung.

Die AK hat in ihrem Test folgende Leistungen miteinander verglichen: Reisestorno, Reiseabbruch, Heimtransport und medizinische Behandlungen. Grundsätzlich bieten alle Kreditkarten einen weltweiten Versicherungsschutz für maximal 90 Tage an. Doch damit enden auch schon die Gemeinsamkeiten. So liegen etwa die Preise dafür zwischen 69,60 und 185 Euro. Und um den vollen Versicherungsschutz zu erhalten, ist das Benutzen der Karte zwei oder drei Monate vor Eintritt des Schadensfalls oder sogar die Bezahlung der Reise mit der Karte Voraussetzung.

Obergrenzen schwanken

Besonders groß sind die Unterschiede beim Stornoschutz. So schwankt die Obergrenze der Versicherungssumme zwischen 3.000 und 2.000 Euro. Nicht immer gilt dieser Betrag für jedes reisende Familienmitglied sondern oft nur für die Gesamtreise. Medizinische Leistungen im Urlaub wiederum sind teilweise begrenzt oder gelten wieder nicht für die gesamte Familie.

Bei Urlaubsabbruch übernehmen auch nicht alle Anbieter die gesamten Kosten der Rückreise. Außerdem sind bei Storno und Reiseabbruch Selbstbehalte möglich. Zudem steige manche Reiseschutzversicherung von vornherein bei chronischen und psychischen Erkrankungen aus, so der Vergleich.

Die Konsumentenschützer raten daher, nicht nur die Leistungen der Kreditkarte vor einer Reise genau abzuklären. Familien, die lange im Voraus gebucht haben, sollten den Abschluss einer zusätzlichen Reiseversicherung überlegen. (APA, 9.5.2019)

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