Googles eigenes Pixelbook ist ein Nischengerät, günstigere Chromebooks verkaufen sich derzeit aber sehr gut.

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Der PC-Gesamtmarkt mag in den vergangenen Jahren zunehmend geschrumpft sein. Einzelnen Anbietern gelingt es aber weiterhin weiterhin stark zu wachsen. Und dies führt auch zu einer interessanten Verschiebung bei den genutzten Betriebssystemen: Das lange unangreifbare Windows scheint zumindest in manchen Märkten einen neuen Herausforderer gefunden zu haben.

Zahlenmaterial

Im vierten Quartal 2018 waren bereits 21 Prozent sämtlicher in den USA verkauften Laptops mit Googles Betriebssystem ausgestattet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein deutliches Wachstum, damals lag dieser Wert noch bei 17 Prozent, wie Google im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz I/O in Berufung auf Zahlen der Markforscher der NPD Group ausführt.

Die Basis für den Erfolg von Chromebooks hat Google im Bildungsmarkt gelegt. In den USA sind Laptops mit Chrome OS bereits seit einiger Zeit die klar dominierende Plattform in diesem Marktsegment. Mittlerweile werden Chromebooks aber auch zunehmend von Unternehmen und Privatpersonen erworben, wobei vor allem die einfache Verwaltung und hohe Sicherheit entscheidende Faktoren sind.

Android und Linux

Google hat die Funktionalität von Chrome OS in letzter Zeit deutlich ausgebaut. So werden mittlerweile sämtliche neuen Chromebooks mit Android-Support ausgeliefert. Noch etwas neuer ist der Linux-Support, doch auch dieser soll schon bald zum Standard werden. Alle künftig vorgestellten Chromebooks sollen die Möglichkeit bieten, Linux-Anwendungen zu nutzen, kündigte Google auf der I/O an.

In Hinblick auf die Linux-Unterstützung hat Google zuletzt einige wichtige funktionelle Lücken geschlossen. So gibt es mittlerweile vollständigen USB-Support, was vor allem für Android-Entwickler wichtig ist, die diesen benötigen, um neue App-Versionen an Test-Smartphones zu schicken. Dazu passend lässt sich die Android-Entwicklungsumgebung Android Studio mittlerweile mit einem Klick auf Chrome OS installieren.

Ebenfalls neu: Der einfach Austausch zwischen den verschiedenen Systemen über den Dateimanager von Chrome OS. Dabei ist es auch möglich ganze Verzeichnisse mit einem Klick zwischen Linux und Chrome OS zu teilen. (apo, 10.5.2019)