Emojis haben seit ihrer Einführung eine große Wandlung durchlebt. In den vergangenen Jahren wurden sie vor allem hinsichtlich Diversität und Inklusivität weiterentwickelt. Google hat den kleinen Bildchen wieder ein großes Update verpasst. Personen werden Gender-neutral dargestellt.

Keine Geschlechts-spezifischen Merkmale

Die neuen Emojis sind Teil der neuen Android Q Beta 3. Insgesamt gibt es 230 neue Bilder, 53 davon sind die neuen Gender-neutralen Emojis. Das Design wurde dahingehend geändert, dass die Emojis sowohl Männer als auch Frauen repräsentieren können. Es gibt keine geschlechtsspezifischen Merkmale. Gesichter, Frisuren und Kleidung sind ebenfalls neutral gehalten und können beide Geschlechter darstellen.

Foto: Google

Ursprünglich waren viele Emojis, die Berufe zeigten, vor allem in männlichen Versionen verfügbar. Erst vor wenigen Jahren kamen mehr weibliche Abbildungen dazu. Googles Entscheidung für Gender-neutrale Bilder vereinfacht die Darstellungen wieder. Bei anderen Emojis gibt es weiterhin Männer und Frauen – etwa bei den Paar-Emojis. Diese können in Zukunft jedoch in jeder Kombination von Mann und Frau und in unterschiedlichen Hautfarben gewählt werden. Ebenfalls neu sind Emojis, die Personen mit Behinderungen zeigen. Diese waren bisher nicht vorhanden. Emojipedia zeigt, wie die Emojis aussehen. Bis zur finalen Version von Android Q könnte es hier aber noch Änderungen geben.

Emojis sollen die Lebensrealitäten von Nutzern möglichst breit wiedergeben. Früher war die Hautfarbe sämtlicher Emojis gelb, was von vielen Usern als weiß identifiziert wurde. Personen mit dunkleren Hautfarben wurden nicht repräsentiert.

Potenzial für Verwirrungen

Die Kodierung von Emojis ist zwar im Unicode-Standard geregelt, weshalb sie plattformübergreifend dargestellt werden können. Allerdings ist hier nicht festgelegt, wie die Bilder auszusehen haben. Das Design können Google, Apple und Co selbst entscheiden. Das führt immer wieder zu Verwirrungen bei Usern. Wenn nun ein Gender-neutrales Emoji an einen Nutzer mit einem Gerät geschickt wird, dessen Betriebssystem Emojis anders darstellt, wird ein geschlechtsspezifisches Bild daraus. Es bleibt also zu hoffen, dass die anderen Entwickler bald Googles Beispiel folgen. (br, 10.5.2019)