Bei dem angeblich breitangelegten Hackerangriff auf die Stadt Wien dürfte es sich lediglich um eine größere DDoS-Attacke gehandelt haben. So lautet zumindest die aktuelle Einschätzung der IT-Experten bei Cert.at. Das Computer-Notfallteam berät in sicherheitstechnischen Fragen und bietet im solchen Fällen Hilfestellung.

Bei DDoS-Angriffen handelt es sich um automatisierte Angriffe, die das Ziel haben, ein System so sehr zu überlasten, dass es einbricht. Ursprünglich hatte es Spekulationen über einen Hackerangriff gegeben.

Es sei bereits vor einigen Tagen ein Angriff erfolgt, der nun auch vom Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung untersucht werde, erklärt ein Sprecher von Cert dem STANDARD. Zu weiteren Hackerangriffen sei nichts bekannt, auch die Magistratsdirektion spricht von einer DDoS-Attacke.

Politische Motivation?

Ursprünglich hatte der ÖVP-Bezirksvorsteher von Döbling von Hackern gesprochen. "Nicht jedes Hoppala ist ein Hackerangriff", sagt der Cert-Sprecher. Er hält eine politische Motivation, gerade vor der EU-Wahl, für möglich. "Es dürfte sich um reine technische Probleme aufgrund des Angriffs gehandelt haben, es aufzubauschen wäre ein bisschen übertrieben." (muz, 10.5.2019)