Linz – In der voestalpine Stahlwelt in Linz wurden Donnerstagabend wirtschaftsnahe Forschungsprojekte aus Österreich mit den diesjährigen Houskapreisen ausgezeichnet. In der Kategorie "Universitäre Forschung" siegte Wolfgang Lechner von der Uni Innsbruck, der an der Entwicklung eines Quantencomputers arbeitet.

Der von der B&C Privatstiftung vergebene Houskapreis wird seit 2005 verliehen und gilt als Österreichs größer privater Forschungspreis. In diesem Jahr wurde die Gesamtdatierung auf 500.000 Euro erhöht.

Die Preisträger

Am Institut für Theoretische Physik der Uni Innsbruck werden spezialisierte Quantencomputer entwickelt, "die Optimierungsaufgaben effizienter lösen können als jeder bisherige Algorithmus", so die Privatstiftung. Auf dieser Architektur basierend wurde unter Lechner eine Forschungsgruppe aufgebaut, die sich laut Projekteinreicher mit "fundamentalen Eigenschaften, Hardware-Realisierungen und Anwendungen dieser Technologie" beschäftigt.

Insgesamt wurden heuer 97 Projekte für den Preis eingereicht. In der Uni-Kategorie wurden letztendlich fünf Projekte nominiert, ebenso wie in der Kategorie "Forschung & Entwicklung in KMU" ("Kleine und mittlere Unternehmen). Hier gewann das Wiener Unternehmen Blue Danube Robotics GmbH, das mit Airskin eine drucksensitive Sensorhaut für jedes Robotermodell sowie Greifer und Werkzeug geschaffen hat. Diese Haut löst einen Stopp aus, sobald sie einen Kontakt zwischen dem Roboter und einem Hindernis feststellt. Somit könne jeder Roboter ohne Schutzzaun betrieben werden.

Die Sieger in beiden Bereichen erhielten ein Preisgeld von je 150.000 Euro, die Zweitplatzierten jeweils 60.000 Euro und die weiteren Nominierten Anerkennungspreise in Höhe von je 10.000 Euro. Zudem wurde in jeder Kategorie noch ein Publikumssieger mit weiteren 10.000 Euro prämiert. (APA, red, 10. 5. 2019)