Die beiden Elitesoldaten Cedric de Pierrepont und Alain Bertoncello verloren bei der Rettungsaktion ihr Leben.

Foto: HO / MARINE NATIONALE / AFP

Paris/Ouagadougou – Eine Spezialeinheit der französischen Armee hat in der Sahelzone vier ausländische Geiseln befreit. Zwei französische Touristen sowie eine US-Bürgerin und eine Südkoreanerin sind wieder auf freiem Fuß, wie der Elysée-Palast am Freitag in Paris mitteilte. Zwei französische Soldaten wurden demnach bei dem Einsatz im Norden von Burkina Faso getötet, auch vier der Entführer kamen ums Leben.

Die Geiseln waren den Angaben zufolge am 1. Mai in Benin entführt worden. Die beiden Franzosen verschwanden nach einer Safari im Pendjari-Nationalpark spurlos. In dem Gebiet an der Grenze zu Burkina Faso sind bewaffnete Gruppen sowie Jihadisten aktiv, die mit den Terrorgruppen Al-Kaida und "Islamischer Staat" (IS) verbündet sind. Bisher bekannte sich jedoch niemand zu der Entführung.

Franzosen wieder in der Heimat

Die beiden Franzosen werden am Wochenende zurück in Paris erwartet, wie ihre Familien mitteilten. Die Identität der beiden weiblichen Geiseln war zunächst nicht bekannt.

Präsident Emmanuel Macron dankte den Einsatzkräften für ihren Einsatz. Er würdigte das "Opfer" der beiden Soldaten, die bei dem Einsatz in der Nacht auf Freitag ums Leben gekommen waren. Die Soldaten gehören einer Spezialeinheit der Marine an.

Der französische Generalstab teilte mit, der Einsatz sei durch die Operation Barkhane unterstützt worden sowie durch Kräfte aus Burkina Faso und den US-Geheimdienst. Frankreich, die ehemalige Kolonialmacht in der Sahelzone, hat in der Region rund 4.500 Soldaten stationiert. Sie kämpfen dort gegen Jihadisten. Eine Ende 2016 in Mali gekidnappte Französin wird weiterhin als Geisel gehalten. (APA, 10.5.2019)