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Altbewährt und viel gefürchtet: Glyphosat steckt in Monsantos (Bayer-Tochter) Unkrautvernichter "Roundup".

Foto: REUTERS / Yves Herman

Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat spaltet die (politischen) Gemüter. Wie es die Parteien mit dem heftig diskutierten Verbot des Pflanzengifts halten und was die Spitzenkandidaten und Kandidatinnen dazu sagen hat sich die Umweltschutzorganisation Greenpeace angesehen.

Die NGO hat die SpitzenkandidatInnen der EU-Wahl zu ihren politischen Positionen befragt und die Antworten dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten der Fraktionen gegenüber gestellt.

Und so sieht das Ergebnis aus: Schieder (SPÖ), Vilimsky (FPÖ), Kogler (Grüne) und Voggenhuber (1 Europa/JETZT) sprechen sich unisono in ihren Antworten für ein EU-weites Verbot von Glyphosat aus.

NGO fordert klares Nein

Das tatsächliche Abstimmungsverhalten der FPÖ im Europäischen und im Österreichischen Parlament zu Glyphosat widerspricht jedoch der Antwort ihres Spitzenkandidaten in zwei von drei Fällen. Karas (ÖVP) und Gamon (NEOS) unterstützen ein EU-weites Verbot von Glyphosat nicht. Greenpeace fordert nun ein klares Nein zu Glyphosat von allen zukünftigen österreichischen VertreterInnen im EU-Parlament.

Von einem geschlossenen Auftreten aller Parteien gegen das Pflanzengift kann leider keine Rede sein", so Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich in einer Aussendung, da sich die beiden Spitzenkandidaten Karas (ÖVP) und Gamon (NEOS) in ihren Antworten "allen wissenschaftlichen Warnungen zum Trotz" nicht für ein Verbot aussprechen würden. Besonders verwunderlich sei, dass sich gerade der ÖVP-Spitzenkandidat nicht für ein Glyphosat-Verbot ausspreche, obwohl ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits 2017 medienwirksam einen österreichweiten Glyphosat-Ausstieg angekündigt habe. (red, 11.5.2019)