Mach kaputt, was dich kaputt macht!

Foto: JEAN-PHILIPPE KSIAZEK / AFP

Paris – In Frankreich haben erneut zahlreiche Demonstranten der "Gelbwesten"-Bewegung gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik von Präsident Emmanuel Macron protestiert. Am 26. Protestsamstag in Folge beteiligten sich landesweit bis 14.00 Uhr rund 2.700 Menschen an den Demonstrationen; etwa 600 von ihnen gingen trotz Demonstrationsverboten in Paris auf die Straße, wie das Innenministerium mitteilte.

In der vergangenen Woche waren zum selben Zeitpunkt etwa 3.600 Protestteilnehmer unterwegs.

Harte Bandagen

Größere Demonstrationen gab es in Lyon im Osten des Landes und in Nantes im Westen. In Nantes kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, als ein Polizeitrupp mit Gegenständen beworfen wurde. Die Einsatzkräfte reagierten mit Hartgummigeschoßen. Später kam auch Tränengas zum Einsatz. Ein AFP-Fotograf berichtete von zwei Festnahmen.

Die "Gelbwesten" demonstrieren seit Mitte November gegen die Reformpolitik Macrons und der Mitte-Regierung. Anfänglich beteiligten sich landesweit an den Wochenenden bis zu 250.000 Menschen. Bei den Protesten war es immer wieder zu heftigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen.

Die Bewegung fordert Steuersenkungen und mehr soziale Gerechtigkeit. Macron hat Zugeständnisse im Umfang von rund 17 Milliarden Euro angekündigt, die "Gelbwesten" halten diese aber für unzureichend. (APA, 11.5.2019)