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Die Umweltorganisation Greenpeace zieht gegen den weltweit in der Landwirtschaft beliebten Unkrautvernichter Glyphosat ins Feld.

Foto: Reuters / Daniel Acker

Wien – Die Neos wie auch die ÖVP haben am Samstagnachmittag die Darstellung der Umweltschutzorganisation Greenpeace, ihre Spitzenkandidaten seien gegen ein Verbot von Glyphosat, relativiert. Während die Neos eine "Klarstellung" veröffentlichten, wonach sie "seit längerem für ein rasches Verbot" eintreten, sah die ÖVP die Darstellung ihrer Position durch der NGO als "zu zugespitzt" an.

"Es braucht ein europaweites Verbot von Glyphosat – für Privathaushalte ist das auch sofort umsetzbar", erklärte Neos-Spitzenkandidatin Claudia Gamon. "In der Landwirtschaft oder bei anderen Großanwendern wie etwa der ÖBB müssen wir aber sicherstellen, dass bei einem Verzicht nicht andere, ebenso bedenkliche Stoffe zum Einsatz kommen. Wir müssen sicherstellen, dass es zu einem echten Wandel in der Landwirtschaft mit einer systematischen Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln kommt."

Machbarkeitsstudie im Gange

Die ÖVP übermittelte der APA deren vollständige Antwort auf die Anfrage von Greenpeace. Darin wird vor allem auf die Machbarkeitsstudie verwiesen. Man nehme die Bedenken der Menschen "sehr ernst". "Wir sind dafür, dass bei geringstem Zweifel an schädlichen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt ein Ausstieg zu entwickeln ist", heißt es in dem Schreiben.

"Auf Initiative der Volkspartei wird von der Österreichischen Universität für Bodenkultur Wien (Boku) in Zusammenarbeit mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) gerade eine Machbarkeitsstudie und ein Aktionsplan zum gänzlichen Ausstieg aus Glyphosat in Österreich erarbeitet", so die Stellungnahme.

Dabei müssten die rechtlichen Voraussetzungen für ein generelles nationales Verbot des Pestizids "ebenso geklärt werden wie die Verfügbarkeit von Alternativen und deren ökologische Auswirkungen". Ziel sei es, "erste Ergebnisse der Machbarkeitsstudie noch im ersten Halbjahr 2019 präsentieren zu können". (APA, 13.5.2019)