Frankfurts Danny da Costa ohne Durchblick.

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Frankfurt am Main – Eintracht Frankfurt droht vom Hoch ins Tief zu fallen. Träumte Trainer Adi Hütter und sein Team vor wenigen Tagen noch vom Sieg in der Europa League und einem Antritt in der Champions League, ist nun sogar die Europacup-Qualifikation in Gefahr. Nach dem 0:2 gegen Mainz am Sonntag muss die Eintracht in der letzten Runde am kommenden Wochenende anschreiben – Gegner ist auswärts Bayern München.

Hütter war nach dem Heimspiel verärgert. "Wir haben eine große Chance liegen lassen. Das müssen wir erst einmal verdauen", sagte der Vorarlberger. Beide Treffer für die Gäste erzielte Anthony Ujah (53., 57.). Martin Hinteregger spielte bei der Eintracht durch, Karim Onisiwo kam bei Mainz nicht zum Einsatz. "Auf der Zielgeraden droht die Eintracht alles zu verspielen, weil der Akku einfach leer ist", fürchtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Sturz auf Platz acht möglich

Aus eigener Kraft können die auf Bundesliga-Tabellenrang sechs zurückgefallenen Hessen nun den Einzug in die Champions League nicht mehr schaffen. Mit einer Niederlage bei Bayern München könnten sie sogar auf Platz acht stürzen und müssten die lange sicher geglaubte Rückkehr in die Europa League abschreiben. "Nun kommt es in München zum Showdown. Wir haben dort unsere letzte Chance", sagte Hütter. Den Bayern reicht ein Remis, um die Titelverteidigung zu fixieren.

Zuversicht, dass er seine nach dem Halbfinal-K.o. drei Tage zuvor bei Chelsea nach Verlängerung und Elfmeterschießen (3:4) ausgelaugten Spielern wieder revitalisieren und ihnen Mut machen kann, schöpft Hütter aus dem starken Auftritt in London. "Die Bayern sind zu Hause eine Macht, aber wir haben zuletzt in den Spielen gegen Chelsea gezeigt, dass wir zweimal über 90 Minuten 1:1 spielen und mit einem Weltklasseteam mithalten konnten", erklärte der 49-Jährige.

"Noch mal alles reinhauen"

Hinteregger wollte "den Kopf freikriegen und noch mal alles reinhauen", um Samstag in München bestehen zu können. "Wir haben alle gesehen, wie geil es ist, durch Europa zu fliegen und internationale Spiele zu bestreiten. Das wollen wir nächstes Jahr unbedingt wieder erleben", sagte der Kärntner, dessen Zukunft jedoch noch offen ist. Hinteregger ist vom FC Augsburg nur ausgeliehen. Seine Zukunft sieht er freilich in Frankfurt: "Stand jetzt gehe ich nicht davon aus, dass das hier mein letztes Heimspiel war." (APA; 13.5.2019)