Das "Hazy Bar" genannte Ale entstammt einer Serie von "Who Cares For Beer" genannten Suden.

Foto: Conrad Seidl

Die Grafik auf dem Etikett signalisiert Lässigkeit, vielleicht auch Harmlosigkeit: Wenn ein Bier so hellgelb aussieht, wenn es so deutlich nach Frucht riecht, wenn es auch noch so erfrischend spritzig schmeckt – dann meint man, einen Radler vor sich zu haben.

Technisch stimmt das sogar, denn in der Dose ist ein Bier-Fruchtsaft-Gemisch. Und man würde keine Sekunde lang annehmen, dass es mehr als vielleicht drei Prozent Alkohol hätte. Hat es aber – gut doppelt so viel, nämlich 6,8 Prozent, womit wir in der Bockbier-Kategorie wären.

Es handelt sich um eine Extremform des New England IPA, gebraut mit Gersten- und Weizenmalz sowie Hafer, gemischt mit etwas Passionsfruchtsaft. Der Antrunk bringt säuerliche Fruchtigkeit, die viel Zitrusaroma in den Rachenraum katapultiert, der Trunk ist weich und süß, erst im Nachtrunk schmeckt man die Balance von Säure und Bitterem, die Süße ist am schnellsten weg.

Das "Hazy Bar" genannte Ale entstammt einer Serie von "Who Cares For Beer" genannten Suden, die der steirisch-slowenische Brauer Vasja Golar in seiner Bevog-Brauerei in Bad Radkersburg braut und auf den Craftbier-Markt bringt – lichtgeschützt in der Dose und jeweils nur in kleiner Auflage. (Conrad Seidl, RONDO, 27.5.2019)

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