Paris/Frascati – Der ehemalige Rad-Sprintstar Alessandro Petacchi soll 2012 und 2013 zum Blutdopingkundenkreis des deutschen Sportmediziners Mark S. gehört haben. Das berichteten die Tageszeitungen Corriere della Sera und Le Monde am Dienstag unter Berufung auf zuverlässige Quellen aus Ermittlerkreisen. Petacchi wies die Anschuldigungen vehement zurück.

Er sei nie bei S. gewesen, habe nie eine Bluttransfusion erhalten und wisse nicht, wieso sein Name im Zuge der Ermittlungen aufgetaucht sein soll, sagte der 45-jährige Petacchi am Rande des Giro d'Italia in Frascati. Der Sprintstar der 2000er-Jahre mit zahlreichen Siegen bei der Tour de France (6), Giro d'Italia (22) und Vuelta a Espana (20) hat seine Karriere 2015 beendet.

Mit den Österreichern Stefan Denifl und Georg Preidler und dem deutschen Ex-Profi Danilo Hondo haben bisher drei Athleten aus dem Radsport ihre Verwicklung in den während der Nordischen Ski-WM in Seefeld durch die Polizeiaktion "Operation Aderlass" aufgeflogenen Skandal zugegeben. Auch die drei Österreicher Max Hauke, Dominik Baldauf und Johannes Dürr und andere Langläufer sind Kunden des Sportarztes gewesen, der in Deutschland nach wie vor in Untersuchungshaft sitzt. (APA/AFP, 14.5.2019)