Ein Paparazzo klagt Grande wegen Copyright-Verletzung.

Foto: AFP

Die Sängerin Ariana Grande ("Someone like you") sieht sich mit einer Klage eines Paparazzi konfrontiert. Der Promi-Fotograf zieht gegen sie wegen eines Instagram-Fotos vor Gericht. Sie hatte Aufnahmen gepostet, die sie selber zeigen.

In einem Beitrag im August hatte Grande auf der Fotoplattform ein Bild veröffentlicht, das aus zwei nebeneinander gestellten Aufnahmen besteht. Zu sehen ist sie darauf, wie sie in einem weißen Pullover mit transparenter Handtasche posiert. Entstanden sind die Bilder während ihrer "Sweetener"-Welttournee.

Fotograd will Entschädigungszahlung

Der Fotograf, Robert Barbera, wirft der Musikerin Urheberrechtsverletzung vor. Sie habe die Fotos ohne Rückfrage und Genehmigung veröffentlicht. Er fordert entweder die Einnahmen, die Grande durch das Instagram-Posting erzielt hat, oder wenigstens 25.000 Dollar je Aufnahme – je nachdem welcher Betrag größer ist, schreiben Buzzfeed und NBC.

Zum Zeitpunkt der Klage, die mit 13. Mai datiert ist, soll der Eintrag rund 3,4 Millionen Likes erzielt haben. Grande hat auf der Plattform 155 Millionen Follower. Das inkriminierte Posting wurde mittlerweile gelöscht. Eine Entscheidung des zuständigen New Yorker Gerichts über die Annahme der Klage steht noch aus.

Ein anderes Foto von Grandes Instagram-Account.

Grande zuvor wegen restriktiven Fotoregeln kritisiert

Der Fall ist auch deswegen spannend, weil Grande selbst gerade auf der "Sweetener"-Tournee scharf dafür kritisiert wurde, enorm restriktive Regeln für Fotografen aufzustellen. So mussten Medienvertreter unterschreiben, dass sie alle Rechte an ihren Aufnahmen an Grandes Veranstaltungsfirma Grandaritour übertragen.

Zudem wurde das Fotografieren nur während der ersten drei Songs eines jeden Konzerts gestattet, die auch nur in einem bestimmten Areal aufgenommen werden durften. Weiters wurde den Medien auferlegt, nicht mehr als ein Foto pro Artikel nutzen zu dürfen – und auch das erst nach schriftlicher Genehmigung durch Grandaritours. 15 Medien, darunter Associated Press und die New York Times, protestierten öffentlich gegen diese Vorgaben. Der US-Verband der Pressefotografen nannte die Vorgabe in einem offenen Brief (PDF) "überreichend" und "inakzeptabel".

Auch andere Promis sollen Fotos "geklaut" haben

Derweil ist Grande auch nicht die einzige prominente Persönlichkeit, die sich in heikles Copyright-Fahrwasser begeben hat. Erst im Jänner erhielt das Model Gigi Hadid eine ähnliche Klage einer New Yorker Fotoagentur zugestellt. Auch sie soll ohne Lizenz ein Foto von sich auf Instagram verbreitet haben. (gpi, 18.05.2019)