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Der Autopilot steckt noch in der Entwicklung.

REUTERS/Kim Hong-Ji/File Photo

Der eingeschaltete Autopilot seines Tesla Models 3 hat einem 50-jährigen Lenker im US-Bundesstaat Florida vermutlich das Leben gekostet. Laut US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB war der Tesla auf einem Highway unterwegs. Ein Sattelschlepper aus seiner Seitenstraße wollte den Highway queren und in die Gegenfahrbahn einbiegen. Dabei kam es zur Kollision, berichtet "Golem".

Laut Unfallbericht hatte der Tesla-Fahrer zehn Sekunden vor dem Aufprall den Autopiloten aktiviert und in den letzten acht Sekunden nicht mehr das Lenkrad berührt. Das Model 3 war dabei mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs und fuhr 110 statt der erlaubten 90 km/h. Erst 500 Meter nach dem Unfall kam der Tesla zum Stillstand.

Tesla verweist auf Statistik

Gegenüber "Arstechnica" ließ eine Sprecherin des US-Elektroautoherstellers verlautbaren: "Der Unfall versetzt uns in tiefe Trauer und unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen", so die schriftliche Stellungnahme.

"Tesla-Fahrer haben mehr als eine Milliarde Meilen mit aktiviertem Autopiloten zurückgelegt", sagt sie. Wenn ein aufmerksamer Fahrer, der jederzeit eingreifen kann, den Autopiloten ordnungsgemäß verwende, sei er sicherer unterwegs als ohne Autopilot.

Golem gibt aber zu bedenken, dass solch eine Statistik mit Vorsicht zu genießen sei. Denn Autopilot oder Abstandsregeltempomat sind nur für Autobahnen gedacht. Und diese gelten eigentlich als sicherster Straßentyp.

Neues System

Bei einem ähnlichen Unfall vor drei Jahren machte Tesla die im Auto installierten Kameras verantwortlich, die aufgrund der tiefstehenden Sonne geblendet worden waren. Kurz darauf stellte Tesla eine neue Sensortechnik vor. Acht Kameras sollten einen 360-Grad-Rundumblick garantieren. (red, 22.5.2019)