Betrüger verschaffen sich via Facebook Zugang zu möglichen Opfern.

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Internetbetrüger denken sich stets neue Maschen aus, um Opfer um ihr Geld zu bringen. Über eine neue, besonders hinterhältige Methode berichtet nun "Gizmodo". Und diese läuft so ab: Der Betrüger bandelt via Facebook oder anderen Messengerdiensten mit dem späteren Opfer an. Vertrauen wird aufgebaut, durchaus auch in romantischer Hinsicht. Ist eine stabile Beziehung hergestellt, folgt die fingierte Notlage. Das Opfer wird um eine kleine Summe Geld gebeten. Wird dieser Ruf erhört und Geld überwiesen, ist Teil eins abgeschlossen.

Denn der kleine Betrag soll den Weg zu einem größeren ebnen. Dafür geben sich die Verbrecher am nächsten Tag in Teil zwei als Strafverfolgungsbehörde aus, wofür sie sogar offizielle Telefonnummern vortäuschen. Dabei wollen sie dem Facebook-Nutzer weismachen, dass obige Spende nicht an eine unschuldige Bekanntschaft, sondern an die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) oder Al Qaida ergangen sei. Daraufhin wird dem Opfer ein Anwalt empfohlen, ebenfalls ein Lockvogel, der schnell einmal 1000 US-Dollar als Vorschuss verlangt.

Viel Aufwand

Die Methode scheint mit großem Aufwand verbunden, immerhin wird viel Zeit damit verbracht, Vertrauen zum Opfer aufzubauen. Genau dieser Umstand sorgt aber dafür, dass die Masche manchmal zieht.

Das Heimatschutzministerium (DHS) betont, dass echte Behörden niemals per Telefon Strafzahlungen verlangen würden. Wer nicht sicher ist, ob wirklich das DHS angerufen hätte, könne dies mit einem Anruf in der regional zuständigen Geschäftsstelle überprüfen. (red, 1.6.2019)