Wegen Überflutung gesperrt werden musste etwa die Auffahrt Dornbirn-Nord auf der Rheintalautobahn (A14) in Richtung Bregenz.

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Wien – Nach der Regenwarnung für Westösterreich hat es in den vergangenen Stunden ebendort auch teils beachtliche Niederschlagsmengen gegeben. Laut Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) regnete es bis Dienstagvormittag in den vorangegangenen 48 Stunden am meisten in Alberschwende im Bregenzerwald. 180 Millimeter (Liter pro Quadratmeter, Anm.) kamen dort zusammen.

In Bregenz wurden 160 Millimeter registriert, in Dornbirn 130. In Tirol gab es in Kössen und Reutte jeweils 95 Millimeter, in Achenkirchen waren es 85 und in Kufstein 70. Auch in Salzburg gab es beachtlichen Niederschlag, in Salzburg Freisaal wurden 60 Millimeter verzeichnet. In Braunau und Ranshofen in Oberösterreich sowie am Innsbrucker Flughafen wurden 50 Millimeter registriert.

Zahlreiche Einsätze der Feuerwehr

Die starken Regenfälle haben in Vorarlberg seit Montag zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. In erster Linie mussten Keller ausgepumpt und Häuser gegen überlaufende Bäche gesichert werden, erklärte die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) auf APA-Anfrage. Kleinere Murenabgänge und kleinräumige Überflutungen führten zu Straßensperren. Verletzt wurde bisher niemand.

Die Bregenzerach bei Kennelbach führte am Dienstagnachmittag Hochwasser, wie es laut Statistik lediglich im Abstand von fünf bis zehn Jahren vorkommt. Der Pegel des Bodensees legte seit Montag um 32 Zentimeter zu, er lag mit 369 Zentimetern aber noch rund sechs Zentimeter unter dem langjährigen Durchschnitt für diese Jahreszeit.

Schwerpunkt im Norden des Bundeslandes

Der Schwerpunkt der Niederschläge lag im Norden des Landes. Bis Dienstagnachmittag wurden 74 Einsätze verzeichnet. Für Regenereignisse wie dieses sei das im normalen Rahmen, hieß es bei der RFL-Einsatzleitung: "Wir erwarten, dass es über Nacht noch in diesem Trott weitergeht und hoffen, dass es dann wieder ruhiger wird."

Murenabgänge wurden in Langen bei Bregenz, in Eichenberg (Bez. Bregenz) sowie im am Bödele gelegenen Dornbirner Stadtteil Ammenegg verzeichnet. Wegen Überflutung gesperrt werden musste die Auffahrt Dornbirn-Nord auf der Rheintalautobahn (A14) in Richtung Bregenz – "da ist ein Riesensee", hieß es am Nachmittag bei der Autobahnpolizei Dornbirn. Wieder freigegeben werden konnte hingegen die Überholspur in Fahrtrichtung Deutschland, die in diesem Bereich vorübergehend ebenfalls nicht befahrbar gewesen war. Eine weitere Straßensperre betraf die Senderstraße (L41) zwischen Lustenau und Wolfurt, die für den Verkehrsfluss im unteren Rheintal wichtig ist.

Regen soll nachlassen

Im Großteil Tirols regnet es bis Mittwochvormittag zehn bis 30 Millimeter. Im Bezirk Kitzbühel und allgemein in den Grenzregionen zu Bayern sind 30 bis 50, vereinzelt auch 70 Millimeter Regen zu erwarten.

In Salzburg und Oberösterreich erwartet die ZAMG bis Mittwochvormittag in den meisten Regionen zwischen zehn und 30 Millimeter Regen, besonders im Flachgau und im Bezirk Braunau auch um die 50 Millimeter. Erst am Mittwochnachmittag lässt der Regen laut Prognose der ZAMG dann überall deutlich nach. Donnerstag und Freitag bringen nur vereinzelte Schauer. (APA, 21.5.2019)