Aber am ärmsten sind die Viecherln.

Gut, man könnte bedauern, dass das Weinland Österreich von seinen Regierenden nach "bsoffenen G'schichten" binnen weniger Tage in eine Staatskrise gestürzt wurde, die ihresgleichen sucht.

Und, gut, man könnte bedauern, dass die Koalitionspartnerwahl des heutigen türkisen Kanzlers kurzsichtig und blauäugig war. (Wer ändert sich schon zum Besseren, wenn er an der Macht ist?) Aber das ist ja noch nicht alles.

Denn was, um Himmels willen, geschieht jetzt mit den Tieren? Wird die nächste Regierung sich auch so herzlich um Tierschutz kümmern, wie es der blaue Ex-Vizekanzler zuletzt der tierlieben "Kronen Zeitung" versprochen hat? Am Muttertag, als die "Krone" halt noch gut war mit der "Jungfamilie Strache", dem Politiker, seiner Frau, seinem Baby und seinem Hund, "unserer Kuschelmaus Lindschi" (H.-C. Strache).

Oder die Pferderln für die berittene Polizei, das Steckenpferd des Ex-Innenministers, die schon in Ausbildung stehen/traben/galoppieren? Was wird mit ihnen passieren? Wird die nächste Regierung sie noch wollen? Wir sind besorgt.

Aber ein wenig Hoffnung gibt es. Die FPÖ-Tierschutzbeauftragte, Frauerl von Lindschi und Frau des Ex-Vizekanzlers, hat beruhigt: Sie werde sich weiter um das Tierthema kümmern, blaue G'schichten hin oder her.

Vaterland gerettet. Weil die Viecherln sind schon sehr arm. (Renate Graber, 21.5.2019)