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Der Straßenstand, mit dem Banksy in Venedig zugegen gewesen sein will.

Foto: Courtesy of Instagram @banksy/Social Media via REUTERS

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"Venedig in Öl", titelt das Werk doppeldeutig – mit verweis auf die Umweltverschmutzung durch die Kreuzfahrtschiffe.

Foto: Courtesy of Instagram @banksy/Social Media via REUTERS

Venedig – Hat sich einer der berühmtesten zeitgenössischen Künstler heimlich zur Biennale von Venedig geschlichen – und niemand hat es gemerkt? Der britische Streetart-Künstler Banksy hat nach Darstellung auf seinem Instagram-Account in der italienischen Stadt während der Eröffnung der Kunstschau in der Nähe des Markusplatzes einen Straßenstand aufgebaut.

Darauf sind mehrere Gemälde zu sehen, die sich zu einem großen Kreuzfahrtschiff zusammenfügen. Daneben steht ein Schild mit dem Titel "Venice in Oil" – eine Referenz an die Verschmutzung durch Kreuzfahrtkolosse in Venedig. Auf seinem verifizierten Instagram-Account erklärte Banksy: "Obwohl es die größte und renommierteste Kunstveranstaltung der Welt ist, bin ich aus irgendeinem Grund nie eingeladen worden."

Rätsel um Wandgemälde

Um Banksy hat sich ein riesiger Hype entwickelt, weil er seine Identität seit Jahren geheim hält. Immer wieder tauchen Werke auf, die ihm zugeordnet werden. Erst vor wenigen Tagen rätselte Venedig, ob ein Wandgemälde an einem Kanal von einem Kind mit einer Rettungsweste von Banksy stammen könnte.

In dem Video auf der Banksy-Seite sind nicht nur Passanten zu sehen, die den Straßenstand als das schönste Werk der Biennale loben, sondern auch Polizisten, die den mutmaßlichen Straßenverkäufer auffordern, den Platz zu verlassen.

Banksy hatte vergangenen Herbst weltweit Schlagzeilen gemacht, weil sein Werk "Girl with Balloon" während einer Kunstauktion vor aller Augen zur Hälfte geschreddert worden war. Es war kurz vor der Aktion für umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro versteigert worden. Schon einmal hatte Banksy seine Werke an einem Straßenstand in New York an Passanten inkognito günstig verkauft. (APA, red, 23.5.2019)