EU-weit/Brüssel – Jeder siebente Arbeitnehmer in der EU war 2018 mit einem Beschäftigungsverhältnis auf Zeit konfrontiert. 14,1 Prozent der Arbeitnehmer zwischen 15 und 64 Jahren hatten einen befristeten Vertrag, wie Eurostat am Freitag mitteilte. Am höchsten war der Wert in Spanien, wo mehr als ein Viertel – konkret 26,9 Prozent – befristet beschäftigt war. Österreich rangierte mit 9,1 Prozent an 18. Stelle.

Hinter Spanien wiesen Polen (24,3 Prozent), Portugal (22 Prozent), die Niederlande (21,2 Prozent) und Kroatien (19,9 Prozent) den höchsten Anteil an befristeten Dienstverhältnissen auf. Die niedrigste Quote hatten im Vorjahr Rumänien (1,1 Prozent), Litauen (1,6 Prozent), Lettland (2,7 Prozent), Estland (3,5 Prozent) und Bulgarien (vier Prozent).

In der gesamten Europäischen Union ging der Anteil an befristeter Beschäftigung 2018 im Vergleich zum Jahr davor um 0,2 Prozentpunkte geringfügig zurück. 2017 war mit 14,3 Prozent allerdings der Höchststand der vergangenen zehn Jahre erreicht worden.

Quote bei Jungen besonders hoch

Betrachtet man die Daten der EU-Statistikbehörde nach Altersgruppen, zeigt sich, dass vor allem junge Menschen von Arbeit auf Zeit betroffen sind. In der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen lag der Anteil bei 43,3 Prozent, bei den 25- bis 54-Jährigen indes bei 12,1 und bei den 55- bis 64-Jährigen sogar nur bei 6,6 Prozent.

Auch in Österreich spiegelt sich dieses Bild wider: In der jüngsten Altersgruppe lag der Wert hierzulande bei 33,3 Prozent, gefolgt von 6,1 Prozent und 3,5 Prozent im mittleren und ältesten Segment. (APA, 24.5.2019)