Graz – Die steirischen Wissenschaftspreise "Digitalisierung in der Wissenschaft" sind am Montag in Graz verliehen worden. Wissenschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl überreichte sie dem Neurotechnologen Gernot Müller-Putz und dem Systemwissenschafter Josef Peter Schöggl, sowie der Juristin Elisabeth Staudegger und der Informatikerin Johanna Pirker.

Die steirischen Wissenschaftspreise sind mit 8.000 Euro pro Kategorie dotiert. "Mit den Wissenschaftspreisen werden heuer herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Digitalisierung ausgezeichnet. Der digitale Wandel hat auch auf die Wissenschaft einen großen Einfluss. Damit haben wir in diesem Jahr eine inhaltliche Ausrichtung mit großer Aktualität gewählt", betonte Eibinger-Miedl.

Zwei der Preise erhielten Forscher der Universität Graz: Der Systemwissenschafter Josef Peter Schöggl vom Christian Doppler Labor für Nachhaltiges Produktmanagement der Uni Graz wurde in der Kategorie "Produktion und Nachhaltigkeit" ausgezeichnet. Er entwickelte in seiner Dissertation Methoden, Tools und Indikatoren für eine vollständige Lebenszyklusbetrachtung von Produkten. Den Preis in der Kategorie "Gesellschaft und Kultur" erhielt die Gruppe um die Juristin Elisabeth Staudegger für die Erarbeitung eines Kriterienkatalogs zur Gewährleistung und Zertifizierung von Cybersicherheit und Datenschutz.

Innovation für den Physik-Unterricht

Zwei weitere Preise gingen an Forscher der Technischen Universität Graz: Johanna Pirker vom Institute of Interactive Systems and Data Science der TU Graz wurde in der Kategorie "Lehren und Lernen mit digitalen Technologien" prämiert. Sie entwickelte ein "Virtual Reality-Physiklabor", das die Art, wie Schüler Physik erlernen, verändern könnte. In der Kategorie "Gesundheit und Medizin" wurde Gernot Müller-Putz vom Institut für Neurotechnologie der TU Graz ausgezeichnet. Die im Projekt "MoreGrasp" entwickelte Neuroprothese macht es querschnittsgelähmten Personen möglich, ihre durch eine Rückenmarksverletzung bewegungsunfähigen Hände wieder zu benutzen, um Gegenstände des alltäglichen Lebens zu greifen. Das System wird bereits in einer groß angelegten Studie mit Benutzerinnen und Benutzer getestet. (APA, 28.5.2019)