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Schon im Juni soll "Hongmeng", das international Ark OS heißen dürfte, verfügbar werden.

Foto: Reuters

Hinweis: Huawei hat den Juni-Start für sein Betriebssystem mittlerweile dementiert. Sie finden den neuen Bericht zum Thema unter diesem Link.

Der drohende Totalentzug von Google-Services und neuen Android-Versionen ist eines von zahlreichen Problemen, mit denen sich der chinesische Techriese Huawei aufgrund von US-Strafmaßnahmen dieser Tage herumschlagen muss. Am 19. August endet die Gnadenfrist, die die Trump-Regierung eingeräumt hat.

Doch schon sehr bald könnte es eine Lösung geben. Wie Techradar berichtet, soll das eigene Betriebssystem des Konzerns, entwickelt unter dem Projektnamen "Hongmeng" bereits im kommenden Monat an den Start gehen.

In Wartestellung

Das Medium bezieht sich dabei auf Aussagen des für den Mittleren Osten zuständigen Managers Alaa Elshimy. Laut diesem wird soll die Software bereits im Juni kommerziell an den Start gehen. Er spricht von einem globalen Rollout. Die Aussagen sind einigermaßen überraschend, denn bislang gingen Beobachter stets davon aus, dass Huaweis eigenes Betriebssystem frühestens gegen Jahresende verfügbar ist.

"Huawei hat gewusst, was kommen wird und hat sich vorbereitet", zitiert man den Manager. Daher sei die Software bereits seit Jänner 2018 praktisch fertig und als "Plan B" bereit gelegen. Von einer vorherigen Veröffentlichung habe man aufgrund der guten Beziehung zu Google abgesehen.

ARM-Prozessoren statt Intel für Laptops

Es wird erwartet, dass "Hongmeng" nicht nur auf Smartphones und Tablets läuft, sondern auch auf PCs, Laptops oder auch in Autos und Wearables genutzt werden kann – ähnlich wie es etwa von Windows zahlreiche Varianten gibt. Was Smartphones betrifft, werden Nutzer künftig Huaweis Store namens App Gallery verwenden müssen, zumal spätestens ab Mitte August kein Zugang zum Google Play Store mehr auf neuen Geräten bereit gestellt wird, so das Embargo nicht aufgehoben wird.

Chips von Intel will man wiederum mit selbst entwickelten, ARM-basierten Prozessoren ersetzen, wobei auch der britische Chipdesigner mittlerweile seine Bande zu Huawei gekappt hat. Hinsichtlich der Verabschiedung aus der Wifi Alliance hält er fest, dass man auch ohne Mitgliedschaft in dem Verband WLAN-Technologien einsetzen kann. Ähnlich sei die Situation auch hinsichtlich Bluetooth und SD-Karten. (red, 28.05.2019)