Wien – Der börsennotierte Baukonzern Strabag hat seine Bauleistung im ersten Quartal des laufenden Jahres auf 3,1 Milliarden Euro gesteigert. Auch für den Rest des Jahres ist man optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass die Leistung 2019 die bisher erwarteten 16 Milliarden Euro überschreiten wird", so Konzernchef Thomas Birtel am Mittwoch in einer Aussendung. Für die Steigerung um 19 Prozent sei die Erhöhung des Auftragsbestands und das erneut sehr gute Bauwetter verantwortlich.
In fünf der sechs größten europäischen Märkte wurde zweistelliges Wachstum verzeichnet – so etwa im Heimatmarkt Österreich, in dem die Strabag Marktführerin ist. Außerdem hat sich die Leistung in der Region Nord- und Südamerika aufgrund der Abarbeitung des derzeit größten Projekts im Auftragsbestand – des Tunnelbauprojekts Alto Maipo in Chile – beinahe verdoppelt.
Plus in Deutschland
Konkret ist der Auftragsbestand gegenüber dem 31. März 2018 um zwei Prozent auf fast 18 Milliarden Euro gestiegen. Zuwächse gab es in Deutschland und Tschechien, in Ungarn und der Slowakei gingen die Aufträge dagegen zurück, weil zahlreiche Großprojekte abgearbeitet wurden. Gestiegen ist auch die Zahl der Mitarbeiter, und zwar um vier Prozent auf rund 74.000 Personen.
Angesichts der "strukturellen Fortschritte" hat der Konzern ein positives Mittelfristziel veröffentlicht: Die erwartete gute konjunkturelle Lage in den meisten Kernmärkten und die "sichtbaren Auswirkungen der in den vergangenen Jahren forcierten Maßnahmen des Risikomanagements" sollen die Ebit-Marge (betriebliches Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) bis zum Jahr 2022 auf vier Prozent steigen lassen. Für das laufende Geschäftsjahr erhöht die Strabag ihre Leistungserwartung: Die bisher prognostizierten rund 16 Milliarden Euro sollten überschritten werden können, heißt es in der Aussendung. (APA, red, 29.5.2019)