In Städten wie London gibt es viel zu wenige leistbare Wohnungen, außerdem kämpfen Metropolen mit Luftverschmutzung. Matthew Chamberlain, der an der University of Westmister in London Architektur studiert hat, will für beide Probleme eine Lösung gefunden haben: Er entwickelte sogenannte Tree-Pods, also Baumhäuser aus Holz, mit denen er kurzfristig Wohnungen für Studierende, Young Professionals und Obdachlose schaffen will. Mit den Bäumen soll auch die Luftqualität verbessert werden.

Visualisierung: Matthew Chamberlain

Die vierstöckigen, tropfenförmigen Baumhäuser nehmen nur so viel Platz ein wie ein einzelner Parkplatz. Im untersten Stockwerk ist die Technik untergebracht. Hier gibt es beispielsweise Regenwassertanks, eine natürliche Belüftungsanlage und eine Luftwärmepumpe. Darüber befinden sich die Küche und ein Wohnbereich mit einem kleinen WC und einem Balkon, ein Stockwerk weiter oben Bad, Arbeitsbereich und Lager. Ganz oben befindet sich das Schlafzimmer.

Von der Straße hinauf in das Tree-Pod geht es über eine Leiter, die, wenn kein Besuch erwartet wird, hinaufgezogen werden kann.

Visualisierung: Matthew Chamberlain

Die Baumstämme verlaufen durch die Tree-Pods. Sie werden in den Baumhäusern in eine Art Plastikhülle gesteckt, wodurch gewährleistet ist, dass sich die Stämme ausdehnen können und Regenwasser von der Baumkrone zum Boden gelangt.

Die Pods sollen sich durch eine Verkleidung mit Schindeln aus Zypressenholz in ihre Umwelt einfügen. An der Außenwand des Baumhauses ist Platz für Vogelhäuser. (red, 15.6.2019)

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