Liest am 8. Juni im AKKU Kulturzentrum: Xaver Bayer.

Sepp Dreissinger

Wer zu Pfingsten noch nichts vorhat, könnte einen Abstecher nach Steyr in Erwägung ziehen. Dort gehen nämlich die Literaturtage Steyr (7. bis 9. Juni) über die Bühnen diverser Altstadt-Locations. Zum dritten Mal schon öffnet das von der Übersetzerin und Kolik-Mitherausgeberin Karin Fleischanderl organisierte Festival somit nicht nur Räume der Begegnung und des Erzählens, sondern auch der Utopie.

Eine der dabei aufgeworfenen Fragen lautet, ob man einen Traum leben und ein Leben träumen kann? Ja, das geht, nämlich als Leser, zum Beispiel von Xaver Bayers Erzählband Wildpark (Ed. Korrespondenzen), in dem der 42-jährige Wiener schreibt: "Bisweilen kommt dir vor, dass nicht der nächtliche Schlaf, die sogenannte Traumarbeit, die Auseinandersetzung mit dem Tagesgeschehen ist, sondern die Tätigkeiten des Tages die Aufarbeitung von Geträumten der Vornacht sind."

Schuh, Schreiner, Geiger

Bayer liest am am 8. Juni nach der Verleihung des zum dritten Mal vergebenen Manfred Maurer-Literaturpreises im AKKU Kulturzentrum. Das ist aber nur einer von vielen Höhepunkten, die diese Literaturtage bieten. U. a. lesen – bei freiem Eintritt! – Franz Schuh, Maja Haderlap, Daniel Wisser und Arno Geiger. Eröffnet wird am Freitag mit einer Lesung von Margit Schreiner. Den Schlusspunkt setzen Kurt Palm und Hans-Peter Falkner (Attwenger) bei eine sonntäglichen Matinée im Museum der Arbeitswelt. (Stefan Gmünder, 6.6.2019)