Bild nicht mehr verfügbar.

Aus für Blackberry.

Foto: reuters/mike segar

Der Blackberry Messenger, ein verschlüsselter Chatdienst, steht vor seinem aus. Bereits im April hat das indonesische Unternehmen Emtek, dem der Service gehört, angekündigt, dass es den Dienst bald nicht mehr geben wird. User hatten seitdem Zeit, sich einen neuen Messenger zu suchen. Als Grund wird, wie der britische "Guardian" berichtet, angegeben, dass viele Nutzer bereits auf andere Messenger gewechselt sind, während es schwierig gewesen sei, neue zu begeistern. Daher müsse man den Dienst nun einstellen. Für Business-Kunden bleibt er vorerst bestehen.

Gegen Android und iOS verloren

Der Blackberry Messenger wurde zu seinen Anfängen exklusiv Nutzern des Handyherstellers angeboten. Blackberry startete dann seinen Wechsel von einem Business-Unternehmen an den Konsumentenmarkt, wo es vor allem versuchte, mit physischen Tastaturen und günstigen Geräten zu punkten. 2013 war aber dann klar, dass der Kampf gegen Android und iOS verloren ist, weshalb man den Messenger öffnete. 2016 verließ das Unternehmen die Smartphone-Branche.

Streitpunkt Verschlüsselung

Der verschlüsselte Dienst war während der Unruhen in London im Jahr 2011 relevant: Damals nutzten teilweise Personen den Messenger, um Ausschreitungen zu planen. Die Polizei konnte das nicht überwachen, wie es früher bei SMS gängig war. Anders als Whatsapp oder iMessage ist der Messenger aber nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt, Blackberry selbst kann Nachrichten theoretisch einsehen. Das hat zu viel Streit mit Behörden geführt.