Gut in Form: Stan Wawrinka.

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Paris – Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer steht bei seiner Rückkehr nach Paris zum zwölften Mal im Viertelfinale der French Open. Der 37 Jahre alte Schweizer besiegte den Argentinier Leonardo Mayer überzeugend mit 6:2, 6:3, 6:3 und hat damit in Paris noch keinen Satz abgegeben. Bei hochsommerlichen Temperaturen bis 31 Grad sparte er zudem Kräfte: Das Match dauerte nur 1:42 Stunden. "Ich bin super zufrieden, es macht mir großen Spaß hier zu spielen", sagte er anschließend.

Im bisher spektakulärsten und längsten Match der diesjährigen Tennis-French-Open hat Ex-Paris-Triumphator Stan Wawrinka durch einen Sieg gegen Stefanos Tsitsipas das Viertelfinale erreicht. Der Schweizer Gewinner von 2015 rang den als Nummer sechs gesetzten Aufsteiger aus Griechenland am Sonntag in 5:09 Stunden mit 7:6(6),5:7,6:4,3:6,8:6 nieder.

Der 34-jährige Wawrinka trifft nun am Dienstag auf seinen Landsmann Roger Federer. Auf dem Weg zu seinem Titel vor vier Jahren hatte Wawrinka den 20-fachen Grand-Slam-Champion im Viertelfinale glatt in drei Sätzen bezwungen. Im direkten Vergleich führt Federer allerdings mit 22:3 Siegen. Das andere Viertelfinale der unteren Tableau-Hälfte bestreitet der spanische Titelverteidiger Rafael Nadal (2) gegen den Japaner Kei Nishikori (7) oder den Franzosen Benoit Paire.

Federer könnte im Halbfinale auf Rafael Nadal treffen. Der spanische Titelverteidiger und Rekordsieger von Roland Garros setzte sich in 2:13 ebenfalls mit 6:2, 6:3, 6:3 gegen den ebenfalls aus Argentinien stammenden Juan Ignacio Londero durch. "Für mich ist es unglaublich, hier wieder im Viertelfinale zu stehen", sagte Nadal. Es ist seine 13. Teilnahme an der Runde der letzten Acht bei den French Open, elfmal hat er das Turnier bisher gewonnen.

Mit einer präzisen Vorhand beendete Federer beim ersten Matchball das einseitige Duell gegen Mayer, in dem er keinen Breakball abwehren musste. Auch vom lästigen Wind ließ er sich nicht aus der Fassung bringen. "Im Match ist es relativ heftig gewesen", berichtete Federer, "es war wichtig, sich auf den eigenen Aufschlag zu konzentrieren, ich habe sehr gut aufgeschlagen."

Federer, Sieger von 2009, ist zum ersten Mal seit 2015 wieder in Roland Garros am Start. Vor vier Jahren verlor er im Viertelfinale gegen seinen Landmann Stan Wawrinka. Mit seinem Sieg gegen den in der Weltrangliste auf Position 68 geführten Mayer wurde er zudem zum drittältesten Viertelfinalisten der French Open nach Pancho Gonzalez (Spanien/1968) und Istvan Gulyas (Ungarn/1971). (sid, APA, 2.6.2019)