Die Mannschaft im Glück: Sturm Graz.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Die Mannschaft ohne Torriecher: Rapid Wien.

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Graz – Das letzte Saisonspiel im heimischen Vereinsfußball fand am Sonntagnachmittag in der Merkur-Arena statt, Sturm und Rapid machten sich einen Platz in der Qualifikation zur Europa League aus (Einstieg am 25. Juli in die zweite Runde). In Wien hatte Sturm am Donnerstag glücklich mit 2:1 gewonnen.

Der Vorsprung lähmte, die Gastgeber wirkten pomadig, ängstlich, hilflos, möglicherweise hatte Trainer Roman Mählich zu sehr zur Vorsicht gemahnt. Rapid bestimmte jedenfalls das Geschehen, die von Trainer Dietmar Kühbauer offensiv eingestellte Mannschaft machte Druck und Druck (speziell Boli Bolongoli wirbelte), kreierte Chancen, es war eine Partie gegen Sturms Goalie Jörg Siebenhandl. Das Tor zum 0:1 machten sich die Grazer selbst, eine Flanke von Stefan Schwab landete auf der Schulter von Lukas Spendlhofer und im Tor (43.).

Kühbauers Ärger

Rapid war auch nach der Pause besser, aktiver, gefährlicher. Und hatte Pech, als Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ein klares Handspiel von Eze im Strafraum übersah (57.). Kühbauer sagte später: "Unglaublich, da geht es um viel Geld." Sturm wankte, obwohl es bereits das dritte Pflichtspiel für Rapid binnen sechs Tagen war, es musste ja am Dienstag Mattersburg geschlagen werden (2:0). Aber es blieb bei dem zu knappen Auswärtssieg, Gesamtergebnis 2:2, die Auswärtstorregel war gegen Grün-Weiß.

Die Grazer Fans verweigerten die Anfeuerung, die Sieger schauten drein wie Verlierer. Spendlhofer sagte: "Es war von uns ein Grottenkick, wir hatten Glück." Rapids Kapitän Schwab: "Wir hätten uns die Europa League verdient. Wenn man nur Siebenter wird, muss man aber nachdenken." (red, 2.6.2019)

Bundesliga, Europacup-Playoff, Rückspiel, Sonntag

SK Sturm Graz – SK Rapid Wien 0:1 (0:1)
Merkur-Arena, 9.315 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tor: 0:1 (43.) Spendlhofer (Eigentor)

Sturm: Siebenhandl – Koch, Lackner, Spendlhofer, Mensah – Dominguez – Hierländer, Ljubic, Kiteishvili (87. Schrammel), Jantscher (73. Huspek) – Pink (54. Eze)

Rapid: Strebinger – Müldür (66. Schobesberger), Dibon, Hofmann, Auer – Grahovac, Schwab – Ivan (59. Knasmüllner), Murg, Bolingoli – Badji (73. Pavlovic)

Gelbe Karten: Ljubic bzw. Bolingoli

Hinspiel 2:1, Sturm mit dem Gesamtscore von 2:2 dank Auswärtstorregel in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation