Havanna/Washington – Die Regierung von US-Präsident Donald Trump schränkt Reisen amerikanischer Bürger ins kommunistische Kuba ein. Gruppen-Bildungsreisen aus den USA nach Kuba sind von diesem Mittwoch an nicht mehr gestattet, wie das US-Finanzministerium am Dienstag mitteilte. Die US-Regierung hatte bereits im April neue Reiseeinschränkungen angekündigt.

Familienbesuche sowie Reisen von Einzelpersonen aus touristischen, journalistischen oder akademischen Gründen bleiben zunächst weiter erlaubt. Das US-Handelsministerium teilte am Dienstag mit, die Ausfuhr von Passagierschiffen und Freizeitbooten sowie von Privat- und Firmenflugzeugen nach Kuba werde mit sofortiger Wirkung nicht mehr gestattet. Mit den neuen Maßnahmen gegen Kuba dreht die Trump die Lockerungspolitik von seinem Vorgänger Barack Obama weiter zurück.

Finanzminister Steven Mnuchin warf Kuba vor, weiterhin eine "destabilisierende Rolle" in der Region zu spielen und Kontrahenten der USA in Ländern wie Venezuela und Nicaragua zu unterstützen. Die kommunistische Regierung unterdrücke dort demokratische Prozesse und untergrabe die Rechtsstaatlichkeit. (APA, 4.6.2019)