Bangkok – Thailands Parlament hat den ehemaligen Putsch-General Prayut Chan-o-cha zum Premierminister gewählt. Der 65-Jährige erhielt am Mittwoch in Bangkok in einer gemeinsamen Sitzung von Unterhaus und Oberhaus die notwendige Mehrheit.

Damit kann Prayut, der 2014 durch den Sturz einer demokratisch gewählten Regierung an die Macht gekommen war und dann Premierminister wurde, nun weiter regieren. An den Umständen seiner Wahl gibt es viel Kritik.

Betrugsvorwürfe

Insgesamt bekam der ehemalige Armeechef 498 von insgesamt 750 Stimmen. Die Wahl war nicht geheim. Jeder Abgeordnete sagte einen Namen ins Mikrofon. Zudem besteht der Senat nicht aus gewählten Abgeordneten, sondern aus 250 Mandatsträgern, die Thailands König Maha Vajralongkorn auf Vorschlag der Militärs bestimmt hatte. Nur die 500 Mitglieder des Unterhauses sind vom Volk gewählt. Die Wahl am 24. März wird jedoch von Betrugsvorwürfen begleitet. (APA, 5.6.2019)