Nach dem chaotischen Flugsommer 2018 soll es heuer nicht wirklich besser werden: Flugverspätungen und -ausfälle sollen weiter zunehmen.

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Bereits im ersten Monat des Sommerflugplans 2019 gab es einen überproportional hohen Anstieg an Flugproblemen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Fluggasthelfer-Portals, AirHelp. Damit drohe die kommende Reisesaison 2019 in Österreich von noch mehr Flugverspätungen und -ausfällen betroffen zu sein als im "Chaos-Sommer" 2018.

Das Gesamtaufkommen an Passagierflügen ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 9,6 Prozent gewachsen. Gleichzeitig stieg die Anzahl an gestrichenen und verspäteten Flügen aber unverhältnismäßig an: So gab es zwischen dem 31. März und dem 30. April 2019 rund 15,5 Prozent mehr Flugausfälle und -verspätungen als im selben Zeitraum 2018.

Stetig zugenommen

Noch deutlicher wird die Zunahme an Problemflügen im Sechsjahresvergleich. Verspäteten sich im ersten Monat des Sommerflugplans 2014 noch 1.200 Flüge oder fielen aus, waren es 2019 bereits mehr als 2.400. Pro Tag sind demnach 43 Flüge mehr von Problemen betroffen als noch vor fünf Jahren, rechnet man bei AirHelp vor. Dabei hat sich die Gesamtanzahl an Flügen seitdem nur um knapp zehn Prozent erhöht.

Generell nahmen – mit Ausnahme des Jahres 2016 – die Flugverspätungen und -ausfälle an den Flughäfen Österreichs seit 2014 stetig zu, wie die folgende Tabelle zeigt:

Flugverspätungen und -ausfälle an Flughäfen in Österreich im ersten Monat des Sommerflugplans ( 31.März- 30.April) der Jahre 2014-2019

* Summe aller verspäteten (ab 15 Minuten) und ausgefallenen Flüge

Für die Probleme im Flugverkehr werden verschiedene Gründe verantwortlich gemacht. 2018 waren es vor allem Streiks, Pannen und Personalmangel bei Airlines und in der Flugsicherung, die den Flugplan durcheinander brachten. 2019 kommt das Grounding der Boeing 737 Max dazu. (red, 6.6.2019)