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Rückenwind für Huawei aus Russland: Der zuletzt von der USA massiv unter Druck gesetzte Technologieriese aus China hat am Mittwoch ein Abkommen mit dem russischen Telekommunikationskonzern MTS unterzeichnet.

Die am Rande eines Treffens von Russlands Staatschef Wladimir Putin mit Chinas Präsident Xi Jinping geschlossene Vereinbarung sieht als Pilotprojekt den Start von 5G-Mobilfunknetzen in Russland in den Jahren 2019 bis 2020 vor, wie MTS mitteilte.

Sehr zufrieden

Huawei sei "sehr zufrieden" mit dem Abkommen, das mit dem künftigen Mobilfunkstandard einen Bereich von "strategischer Bedeutung" betreffe, erklärte Spitzenmanager Guo Ping. 5G soll eine enorme Geschwindigkeitssteigerung bei der mobilen Datenübertragung ermöglichen und damit einer Reihe von Zukunftstechnologien den Weg ebnen.

Huawei ist hierbei einer der weltweit führenden Anbieter. Insbesondere aus den USA gibt es allerdings Vorwürfe, der Konzern könne seine technischen Möglichkeiten im Bereich kritischer Infrastrukturen für Spionageaktivitäten nutzen oder der Führung in Peking zur Verfügung stellen. Huawei weist diese Vorwürfe vehement zurück.

"Wir glauben, dass in der nahen Zukunft Chinas 5G weltweit führend sein wird"

In China nimmt die Einführung von 5G unterdessen Fahrt auf. Wie das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie mitteilte, erhielten die vier staatlichen Mobilfunkanbieter China Telecom, China Mobile, China Unicom und die China Broadcasting Network Corporation am Donnerstag offizielle Lizenzen für den Betrieb von 5G-Netzen.

"Wir glauben, dass in der nahen Zukunft Chinas 5G weltweit führend sein wird", erklärte Minister Miao Wei. Zugleich betonte er, dass China weiterhin "ausländische Firmen willkommen heißt, sich aktiv in Chinas 5G-Markt einzubringen". Angestrebt werden solle der "gemeinsame" Ausbau von 5G in China und das Teilen der "Errungenschaften" der chinesischen 5G-Entwicklung. (APA, 6.6. 2019=