Rauchwolken über Khan Sheikhun.

Foto: APA/AFP/ANAS AL-DYAB

Idlib – Bei schweren Gefechten in der syrischen Rebellenbastion Idlib sind laut Aktivisten über 80 Kämpfer getötet worden. Seit Donnerstag hätten die Truppen von Machthaber Bashar al-Assad mindestens 44 Kämpfer verloren, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Bei der Jihadistenallianz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und islamistischen Rebellen seien 39 Kämpfer getötet worden.

Die HTS-Jihadisten und verbündete Gruppen hatten kürzlich im Norden der an Idlib angrenzenden Provinz Hama eine Gegenoffensive gestartet, bei der sie die Dörfer Tal Maleh und Jibin eroberten. Die Gefechte finden nahe von der Regierung kontrollierten christlichen und alawitischen Regionen statt, wie die Beobachtungsstelle erklärte. Die Regierungstruppen und ihre russischen Verbündeten gehen demnach mit Luftangriffen gegen die Dschihadisten vor.

Mehrere Milizen beteiligt

Laut der oppositionsnahen Organisation in Großbritannien, die sich auf ein Netzwerk von Aktivisten an Ort und Stelle stützt, sind auch die Al-Kaida-nahe Gruppe Huras al-Din und die Islamische Partei Turkistans an der Offensive beteiligt. Sie versuchen demnach die Truppen Assads zurückzudrängen, die Ende April eine Offensive gegen die Dschihadisten und anderen Rebellen in Idlib und den angrenzenden Gebieten der Provinzen Hama, Aleppo Latakia gestartet hatten. (APA, 7.6.2019)