Washington – Die US-Regierung will Forschungen mit fötalem Gewebe stark beschneiden. Unter anderem soll die nationale Gesundheitsbehörde (NIH) keine Forschungen mehr betreiben, die das Gewebe abgetriebener Föten verwenden. Förderungen für entsprechende Projekte außerhalb der NIH laufen vorerst für den vereinbarten Zeitraum weiter, eine etwaige Verlängerung hängt allerdings von einer Überprüfung ab. Ein bestehender Vertrag mit der University of California wurde nicht verlängert.

Die Entscheidung, keine Steuergelder mehr für die entsprechenden Labore aufzuwenden, habe Präsident Donald Trump persönlich getroffen, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf eine regierungsnahe Quelle. Für Trump habe die "Förderung der Würde des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod" oberste Priorität, teilte das US-amerikanische Gesundheits- und Sozialministerium in einer Erklärung mit.

Während Abtreibungsgegner von einem "großen Sieg für das Leben" sprechen, üben Wissenschafter heftige Kritik an der Maßnahme: Damit werde der Kampf gegen Aids, Krebs oder Parkinson – und damit auch für das Leben – erschwert. (red, 7. 6. 2019)