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Beim Google Walkout protestierten tausende Mitarbeiter gegen die Firmenpolitik.

Foto: reuters

Eine bekannte interne Organisatorin des "Google Walkout", einer Protestaktion gegen der Art und Weise, wie das Unternehmen sexuelle Belästigung intern handhabt, hat das Unternehmen verlassen. Sie wirft Google vor, Opfer einer Art Vergeltungskampagne geworden zu sein, um andere Mitarbeiter davon abzuhalten, in Zukunft ähnliche Schritte zu setzen.

Racheaktion

Claire Stapleton verlässt das Unternehmen nach nunmehr zwölf Jahren. So sei sie dazu aufgefordert worden, krankheitsbedingten Urlaub zu nehmen, obwohl sie gesund war. Zudem sei ihre Stelle zurückgestuft worden, wobei sie dies mithilfe eines Anwalts erfolgreich bekämpfen konnte. "Die Botschaft war: Du wirst deine Karriere gefährden, wenn du die gleichen Entscheidungen triffst wie Claire", sagte Stapelton in einem Interview mit dem "Guardian".

Google weist Vorwürfe zurück

Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Interne Untersuchungen hätten ergeben, dass hier keine Bestrafung vorliege. Mitarbeiter und auch gesamte Teams würden regelmäßig neue Aufgaben zugeordnet bekommen. Dennoch wünsche man ihr alles Gute auf dem weiteren Weg.

Stapleton hat den "Google Walkout" mitorganisiert – tausende Google-Angestellte protestierten gegen die Führung im Unternehmen. Google hatte Beschuldigten große Abfertigungen gezahlt, Opfer mussten hingegen stillschweigen. (red, 8.6.2019)