Athen – Der griechischen Küstenwache ist ein Schlag gegen eine internationale Schleuserbande gelungen. Drei Griechen und zwei Ausländer seien dabei ertappt worden, 41 Flüchtlinge und Migranten an Bord einer Segeljacht aus der Region der griechischen Touristeninsel Lefkada nach Italien zu schleusen, teilte die Zentrale der Küstenwache am Sonntag in Piräus mit.

Die Bande soll nach Informationen aus Kreisen der Küstenwache seit Monaten Menschen aus Griechenland nach Italien gebracht haben. Neben der Segeljacht wurden auch ein Kleintransporter und ein Pkw beschlagnahmt, mit denen die Schleuser die Menschen aus anderen Regionen Griechenlands zur Westküste des Landes am Ionischen Meer gebracht haben sollen.

Fingerabdrücke nicht registriert

Die meisten dieser Menschen kommen in Begleitung organisierter Schleuserbanden unentdeckt aus der Türkei und werden in Griechenland nicht registriert. Bei gelungener Weiterreise über Italien nach Deutschland können die deutschen Behörden sie nicht nach Griechenland zurückschicken, da ihre Fingerabdrücke nicht in der europäischen Fingerabdruck-Datenbank (Eurodac) hinterlegt sind, wie ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Küstenwache vermutet, dass die zerschlagene Schleuserbande Mitarbeiter in der Türkei wie auch in Italien hat. Die Schleuser kassierten für eine Fahrt zwischen 3.500 Euro und 5.000 Euro, hieß es.