Mosul – Schwere Brände auf Weizen- und Gerstenfeldern im Nordirak, für die Sicherheitskräfte die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verantwortlich machen, haben Hunderte Familien in die Flucht getrieben. Bewaffnete Männer hätten an Feldern in der Gegend um Sinjar Feuer gelegt und seien geflohen, sagte Polizeimajor Jalal Ali.

Die Brände hätten sich auf Dörfer in der Gegend ausgebreitet, wobei zwei Bauern ums Leben gekommen seien. Geschätzt seien 700 Familien nach Mosul geflüchtet, sagte Ali.

Öfter gebrannt

IS-Kämpfer hatten Teile des Iraks im Jahr 2014 überrannt und dabei auch die Gegend um Sinjar unter ihre Kontrolle gebracht. Die Extremisten beherrschten zeitweise ein riesiges Gebiet, das sich über große Teile des Iraks und des Nachbarlandes Syrien erstreckte. Nach heftigen Kämpfen erklärte der Irak Ende 2017 schließlich den Sieg über die Terrormiliz. Trotzdem kam es im Land seitdem mehrfach zu Anschlägen und Entführungen durch den IS.

In vergangenen Wochen hatte es auf landwirtschaftliche Flächen in der Region mehrmals gebrannt. Die Brände fallen in die Erntezeit für Weizen und Gerste, die für die irakische Bevölkerung zu den wichtigsten Getreidesorten zählen. (APA, 9.6.2019)