New York – Ein Mann aus Bangladesch ist in den USA offiziell beschuldigt worden, einen Anschlag am Times Square in New York geplant zu haben. Aschikul A. soll versucht haben, nicht registrierte Waffen und Munition zu kaufen. Auch habe er versucht, geeignete Plätze für einen Anschlag am Times Square zu identifizieren.

Er war am Donnerstag im New Yorker Stadtteil Brooklyn festgenommen worden, als er zwei Pistolen entgegennehmen wollte. Der 22-Jährige hatte sich der Strafanzeige zufolge in den Monaten zuvor gegenüber einem verdeckten Ermittler als Unterstützer der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu erkennen gegeben und die Anschläge vom 11. September 2001 als "kompletten Erfolg" bezeichnet.

Seit August 2018 soll sich A. regelmäßig mit dem verdeckten Ermittler getroffen haben. Die Ermittler sehen A. als Einzeltäter. "Ich will als Kämpfer sterben, Mann", habe er dem verdeckten Ermittler demnach im Jänner während einer Fahrt zu einem Schießplatz im US-Bundesstaat Pennsylvania gesagt.

Mit dem verdeckten Ermittler soll A. den Gebrauch einer Sprengstoffweste für den Anschlag diskutiert haben. Die beiden hätten sich dann aber für einen Angriff mit Handwaffen und Handgranaten entschieden. Den Agenten bat A. schließlich darum, ihm ein Sturmgewehr oder andere Waffen zu besorgen. Er wolle damit Schwule erschießen, sagte A.

Der Times Square im Herzen von Manhattan war schon früher Ziel von Anschlägen. 2017 fuhr ein US-Veteran mit seinem Auto in eine Menschengruppe. Eine junge Frau wurde dabei getötet, 22 weitere Menschen verletzt. 2016 nahm die Polizei drei Männer fest, die im Namen des IS Bombenanschläge am Times Square und in der New Yorker U-Bahn geplant haben sollen. (APA, 9.6.2019)