Am vergangenen Samstag fand die Boston Pride Parade statt, am kommenden zieht die Regenbogenparade durch Wien. Beide Veranstaltungen haben gemeinsam, dass sie die Gleichberechtigung der LGBTQ-Gemeinschaft, also von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern, feiern. Genau von diesem Umstand fühlt sich nun eine US-amerikanische Bewegung diskriminiert.

Gegenparade

Denn die Gruppe "Super Happy Fun America" kämpft darum, eine "Straight Pride"-Parade in Boston durchzuführen, wie "Guardian" berichtet. "Heterosexuelle sind eine unterdrückte Mehrheit", liefert Präsident John Hugo die zweifelhafte Begründung. Ein Mann der Gruppe soll Kontakte zu den "Proud Boys" pflegen, welche das FBI als rechtsextreme Gruppe einstuft.

Bostons Bürgermeister Marty Walsh zeigt sich zwar nicht begeistert, deutet aber auf Twitter an, dass die Stadt die Parade wohl letztlich genehmigen muss. Bisher hat sie noch keine Bewilligung erteilt.

Flagge sorgt für Lacher

Die Parade ist für den letzten Samstag im August geplant und soll dieselbe Strecke wie die "Pride Parade" abgehen. Auf Twitter sorgt das Ansinnen aber für Gelächter. Vor allem die eintönige Flagge in Schwarz-Weiß als Gegenpol zur farbenfrohen Regenbogenfahne zieht den Spott an. Sie soll, wenn es nach den Vorstellungen der Gründer geht, am Bostoner Rathaus gehisst werden, berichtet CBSNews.

Ursprünglich warb die Gruppe auch mit einem Brad-Pitt-Maskottchen. Der US-Schauspieler wehrte sich aber rechtlich dagegen. Auch andere Promis haben ihren Unmut geäußert. (red, 11.6.2019)