London – Trotz aller Gewalt und Konflikte ist die Welt erstmals seit 2013 etwas friedlicher geworden. Das geht aus dem am Mittwoch in London veröffentlichten Global-Peace-Index hervor. Die Studie des Institute for Economics and Peace (IEP) bewertet jedes Jahr die Lage in mehr als 160 Ländern anhand von Kriterien wie Krieg, Terror, Polizeigewalt und Waffenexporte.

Von einem Trend will IEP-Gründer Steve Killelea aber noch nicht sprechen. Vieles komme darauf an, wie sich die Situation im Nahen Osten, besonders im Hinblick auf den Iran, entwickle. Ein Konflikt dort hätte erhebliche Auswirkungen auf die Länder in der Region, so Killelea.

Europa nach wie vor friedlichste Region der Welt

Der Studie zufolge stabilisierte sich die Situation im vergangenen Jahr vor allem in der Ukraine, in Syrien und im Irak. Syrien ist erstmals seit mehreren Jahren nicht mehr das Land mit dem geringsten Maß an Frieden. Diesen Platz nimmt nun Afghanistan ein. In Nicaragua, der Türkei und im Jemen ist die Lage schlechter geworden.

Europa ist nach wie vor die friedlichste Region der Welt, im vergangenen Jahr trug dazu vor allem ein Rückgang an Terroranschlägen bei. Auch die Zahl der Menschen, die als Flüchtlinge Schutz in Europa suchten, ging zurück. Die Kosten von Gewalt bezifferte das Institut im Jahr 2018 weltweit auf 14,1 Billionen Dollar (umgerechnet 12,5 Billionen Euro). (red, APA, 12.6.2019)