Mit dem Riehl-Heyse-Preis ausgezeichnet: Martin Staudinger.

Foto: Alexandra Unger

Wien – Als erster Österreicher wird Martin Staudinger – er leitet gemeinsam mit Robert Treichler das Auslandsressort des "Profil" – mit dem Herbert-Riehl-Heyse-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre von den Gesellschaftern des Süddeutsche Zeitung Verlags vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Staudinger erhält den Preis für seinen Artikel "In vier Schritten zur Alleinherrschaft", er analysiert darin die Machtstrategien angehender Autokraten wie Viktor Orbán.

Der preisgekrönte Text sei eine "fulminante und präzise politische Analyse ganz in der Tradition von Herbert Riehl-Heyse, der bis zu seinem Tod im Jahr 2003 die Süddeutsche Zeitung mitprägte", so die Jury. Staudinger habe auf großartige Weise gezeigt, dass kritische Journalisten, die ihr Handwerk verstehen, sogar über angehende Autokraten mit Humor schreiben können – "amüsant und zugleich erschütternd".

Bisherige Preisträger: Stefan Geiger ("Stuttgarter Zeitung"), Stephan Lebert und Stefan Willeke ("Zeit"), Kerstin Kohlenberg und Wolfgang Uchatius ("Zeit"), Gerhard Stadelmaier ("Frankfurter Allgemeine Zeitung"), Hans Holzhaider ("Süddeutsche Zeitung"), Anne Kunze ("Zeit") und Stefan Berg ("Spiegel"). (red, 12.6.2019)