Villahermosa – In Mexiko ist erneut eine Journalistin getötet worden. Norma Sarabia wurde am Dienstag im Bundesstaat Tabasco im Südosten des Landes getötet, wie mexikanische Medien berichteten. Sie wurde demnach in der Nähe ihrer Wohnung in der Stadt Huimanguillo von zwei Bewaffneten auf einem Motorrad erschossen. Die beiden Angreifer konnten fliehen.

Sarabia hatte den Berichten zufolge 15 Jahre lang als Korrespondentin für die Zeitung "Tabasco Hoy" und zuletzt für andere Medien in Tabasco gearbeitet.

Eines der gefährlichsten Länder für Journalisten

Es handelt sich um den bereits sechsten Journalistenmord in Mexiko seit Jahresbeginn. Reporter ohne Grenzen stuft Mexiko als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten ein – nach den Kriegsländern Syrien und Afghanistan. Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als hundert Journalisten ermordet, allein zehn im vergangenen Jahr. Die Täter werden in den meisten Fällen nie gefunden und bestraft.

Im Mai war der Kriminalreporter Francisco Romero in einem Badeort an der mexikanischen Karibikküste getötet worden. Er hatte zuvor Morddrohungen erhalten und war in ein Schutzprogramm der mexikanischen Regierung aufgenommen worden. (APA, 12.6.2019)