Berlin – Das Humboldt-Forum im neuen Berliner Schloss wird nach Informationen nicht wie geplant in diesem Jahr eröffnet. Es seien noch wichtige technische Fragen im wiederaufgebauten Hohenzollern-Schloss ungelöst. Noch heute sollen die Verantwortlichen die Presse über den Stand der Arbeiten auf der Baustelle informieren.

Bereits in der vergangenen Woche hatte das Humboldt-Forum auf eine Sitzung des Stiftungsrats am 26. Juni verwiesen, bei der über den Öffnungstermin beraten werden sollte. Im Gespräch war dabei eine Eröffnung des leeren Hauses. Die geplante Elfenbein-Ausstellung sollte verschoben werden und nicht vor Frühjahr 2020 realisiert werden. Viele internationale Museen seien nicht bereit, die vom Humboldt-Forum erbetenen 150 Leihgaben in ein Haus zu geben, das sich noch im Bau befinde.

Jubiläumsjahr

Im Jänner hatte die federführende Stiftung Preußischer Kulturbesitz erklärt, das Humboldt-Forum solle im November eröffnet werden. Der Namensgeber und Forscher Alexander von Humboldt war am 14. September vor 250 Jahren in Berlin geboren worden. Zu diesem Termin war ein Festakt im Schloss vorgesehen.

Zuvor hatte der Generalintendant des Humboldt-Forums, Hartmut Dorgerloh erklärt, bis zum Herbst sollte das Gebäude mit 40.000 Quadratmetern Nutzfläche technisch in Betrieb genommen werden. "Wir rechnen im Herbst 2019 mit grünem Licht seitens der Bauaufsicht", hatte er in einem Interview mir der "Berliner Morgenpost" gesagt. Anfang Dezember hatte der verantwortliche Bauvorstand Hans-Dieter Hegener bestätigt, dass die Terminpuffer für das Projekt aufgebraucht seien. Es sei aber noch möglich, das Humboldt-Forum im November oder Dezember 2019 zu eröffnen.

Das für 600 Millionen Euro geplante Humboldt-Forum im weitgehend rekonstruierten Schloss soll von Ende 2019 an als Museums- und Kulturzentrum schrittweise öffnen. Hauptnutzer wird die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit seinen Museen, auch das Land Berlin und die Humboldt-Universität bekommen Flächen. (APA, 12.6.2019)