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Allein die Deutsche Telekom gab 2,2 Milliarden Euro aus.

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Deutschland hat mit der Versteigerung der neuen Mobilfunkfrequenzen mehr als 6,5 Milliarden Euro eingesammelt. Am Mittwoch endete die 5G-Auktion nach 497 Runden, teilte die deutsche Bundesnetzagentur mit. Die meisten Frequenzpakete erwarb demnach der Branchenführer Deutsche Telekom um knapp 2,2 Milliarden Euro, gefolgt von Vodafone und Telefonica Deutschland. Die United-Internet-Tochter Drillisch, die erstmals bei einer Versteigerung dabei war, legte knapp 1,1 Milliarden Euro auf den Tisch.

Versteigert wurden in diesem ersten Schritt Frequenzen im Spektrum von 3,6 Gigahertz und teilweise im 2,0-Gigahertz-Bereich. 2021 soll eine zweite Auktion für jene bis dahin freiwerdenden 2-GHz-Frequenzen folgen, die derzeit noch für den Mobilfunkstandard UMTS (3G) genutzt werden.

Mehr Geld als erwartet

Letztlich gaben die vier Teilnehmer damit deutlich mehr Geld aus als erwartet. Branchenkenner hatten im Vorfeld mit einem Endergebnis zwischen drei und fünf Milliarden Euro gerechnet. Das große Interesse wurde zum einen auf aggressives Bieten des Debütanten Drillisch zurückgeführt, zum anderen auf die Erwartungen, die mit 5G verknüpft werden.

Der neue Mobilfunkstandard soll Daten mindestens hundertmal schneller übertragen als die aktuellen 4G-Netze. Zudem sollen Unterbrechungen während der Übertragung ausgeschlossen sein. Das sind Bedingungen, wie sie für künftige Schlüsseltechnologien nötig sind – etwa das autonome Fahren, virtuelle Realität und Industrie 4.0. (Reuters, red, 12.6.2019)