Die Rapperin Ebow tritt bei Loud! Proud im Fluc auf – Tracks von ihrem aktuellen Album "K4L" wird sie laut und stolz zum Besten geben.

Foto: zombienanny

Freitag, 14.6.

An den Sommerfreitagen kann man, wie hier schon oft empfohlen, immer The Birds & The Bees im Volksgarten Pavillon machen. Es ist zwar ein bisschen zu teuer, zu anzuglastig und zu leise, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch, und auf die Musik ist Verlass. Tanzen, Schwitzen und Schmusen sollten möglich sein, die versatile DJ-Crew Vihanna unterlegt das je nach Bedarf mit den passenden Rhythmen. Grime- und Afrobeat-Hits gibt es einstweilen bei Shutdown im Roxy, Party im Badeanzug geht bei Etere³ auf der Donauinsel, wo die Musik ab 14 Uhr spielt – zu späterer Stunde houst Tiago Walter herum.

Geigenlastiger Drama-Techno wird vom belgischen Duo Joyhauser in der Grellen Forelle serviert, und bei der Luv Shack Records Label Night im Rhiz erwischt man sicher ein paar Disco-, Funk- und Italoperlen. Romance to the Front im Celeste bietet heute ganz viel Pop und einen Live-Auftritt von Kariyan & Çagri Özyürek, der eher in Richtung Downtempo mit Weltmusikdrall geht. Im Club-U nennt sich, was normalerweise Queer Crisp heißt, heute Rainbow Crisp – die Residents Sirius & Darktunes spielen sich durch die queere Musikgeschichte.

Samstag, 15.6.

Die letzten beiden empfohlenen Events am Freitag lassen es schon erahnen: Auch unabhängig von der Pride hat sich in den letzten Jahren so einiges in Wiens queerer Partyszene getan. Viele neue Reihen sind entstanden und werden liebevoll von ihren Veranstaltern gepflegt. Am Samstag, dem Tag der Regenbogenparade, ist auch neben der Official Europride Night, also der offiziellen Party in der Pratersauna, sehr viel im Zeichen des Regenbogens los. Um nur einen tollen Event zu nennen: Loud! Proud im Fluc mit vielen unterschiedlichen Beiträgen von feministischen Heldinnen wie Electric Indigo, Denice Bourbon oder der Rapperin Ebow, die live auftreten wird.

Den Wiener Festwochen kann man für dieses Jahr einen letzten Besuch in den Gösserhallen abstatten. So international wie das Programm des Festivals gestaltet sich auch das Booking für die Closing Party. Stressige, aber sehr gute Musik aus London, Lissabon oder Kampala liefern uns Acts wie Cõvco, DJ Nervoso oder Bamba Pana & Makaveli für den vorläufigen Abschiedstanz. (Amira Ben Saoud, 14.6.2019)